Der Hamburger Hauptbahnhof ist am Freitagabend evakuiert worden. Der gesamte Bahnverkehr musste für einige Stunden eingestellt werden. Grund war der Austritt eines Kühlmittels, weil bei Bauarbeiten versehentlich eine Leitung angebohrt wurde. Zuerst war davon ausgegangen worden, es gebe eine Explosionsgefahr. Das Kühlmittel sei jedoch ungefährlicher als zunächst angenommen, teilte die Feuerwehr mit.
Wie die Hamburger Morgenpost berichtet, sei der Notruf um 16.24 Uhr eingegangen. Mit Sirenen und Lautsprecher-Ansagen seien die Reisenden alarmiert worden.
Wegen der unklaren Gefahrenlage wurde die Wandelhalle des Bahnhofs geräumt. Zunächst wurden noch einige Fernverkehrszüge abgefertigt, damit die Passagiere nicht bei Hitze auf freier Strecke warten mussten, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei. Danach durfte aber kein Zug mehr in den Bahnhof anfahren.
Inzwischen ist die Sperrung des Hauptbahnhofs wieder aufgehoben.
Der Hamburger Hauptbahnhof ist nach der Zahl der Passagiere der meistfrequentierte Bahnhof in Deutschland. Täglich wird er von bis zu 500 000 Fahrgästen benutzt.