China:Schmuggler versteckt 94 Smartphones am Körper

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Den Zollbeamten im chinesischen Futian fiel der Mann gleich auf, weil er sich so roboterhaft bewegte: 94 iPhones hatte er an seinem Körper befestigt. Eine Schmuggelware, mit der sich in China sehr gute Geschäfte machen lassen.

Der Mann im schwarzen T-Shirt bewegt sich ungelenk, fast wie ein Roboter. Grund genug für die Zollbeamten im chinesischen Hafen Futian, sich den Mann aus Hongkong etwas näher anzusehen. Schon beim Abtasten sind sie sich sicher: Hier stimmt etwas nicht. Unter dem weichen Stoff scheint der Mann eine Art Rüstung zu tragen. Als die Beamten den Mann auffordern, seine Kleidung abzulegen, wird klar, warum er so steif geht: 94 iPhones hat er sich an den Körper geklebt, befestigt mit Frischhaltefolie und Klebeband.

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Wer nun denkt, der Mann habe versucht, die iPhones außer Landes zu schmuggeln, irrt. Seine Route hätte von Hongkong über Futian nach Zentralchina geführt. Die Smartphones werden zwar in China produziert, aber von dort aus in die ganze Welt verschifft. Im Herstellerland selbst hat Apple nur wenige Verträge mit ausgewählten Verkäufern abgeschlossen. Deswegen sind die in China erhältlichen iPhones oft teurer als in Europa. Wie ein Technik-Blog schreibt, erzielt ein neues iPhone6 auf dem chinesischen Schwarzparkt einen Preis von ungefähr 740 Euro, in Deutschland ist dasselbe Gerät ab etwa 650 Euro im Handel zu haben.

Nach Informationen des britischen Telegraph kommt man lediglich auf dem Schwarzmarkt in Hongkong viel günstiger an die oft von Touristen gestohlenen Telefone. Das macht sie zu einer begehrten Schmuggelware innerhalb Chinas. Von Hongkong aus werden die iPhones quer über das Land transportiert.

Ein lukratives Geschäft, welches den iPhone Schmuggler aus Hongkong nun sehr teuer zu stehen kommt. Schmuggel wird nach dem Gesetz der chinesischen Stadt Hongkong mit einer Geldstrafe von umgerechnet bis zu 219.000 Euro oder mit sieben Jahren Gefängnis bestraft.

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