Adriano in Brasilien unter Verdacht
Die Karriere des brasilianischen Fußballspielers Adriano Leite Ribeiro, kurz Adriano genannt, war schon immer, nun ja, wechselhaft. Fußballspielen lernte er in den Armenvierteln von Rio de Janeiro, sein Talent wurde früh entdeckt, mit 19 Jahren wechselte er im Jahr 2001 nach Italien, spielte erfolgreich bei Inter Mailand, Florenz und Parma und entwickelte sich rasch zu einem der besten Spieler in der Liga.
Doch nach dem Tod seines Vaters im Jahr 2006, der ihn offenbar sehr schockiert hat, begann Adrianos Abstieg. Er schwänzte das Training, wechselte ständig seine Vereine, entwickelte eine Depression, verfiel dem Alkohol und machte nicht mehr mit Fußball, sondern vor allem mit seinem exzessiven Lebensstil Schlagzeilen.
Jetzt steht er in seiner Heimat Brasilien unter dem Verdacht, in Drogengeschäfte verwickelt zu sein, wie die britische BBC schreibt. Er soll einem Dealer sein Motorrad zur Verfügung gestellt haben.
Der Fußballer bestreitet die Vorwürfe
Adriano soll es im Jahr 2008 gekauft und auf die Mutter eines bekannten Drogendealers zugelassen haben, heißt es von Seiten der Ermittler bei der brasilianischen Polizei. Das Motorrad soll dann in einer der Favelas von Rio de Janeiro für die Auslieferung von Drogen benutzt worden sein. Das Armenviertel ist unter der Kontrolle der Gang "Comando Vermelho".
Adriano, 32, bestreitet die Vorwürfe. Derzeit verhandelt er mit dem französischen Zweitligisten Le Havre über einen neuen Vertrag. Dazu hielt er sich Anfang der Woche in Frankreich auf. Sein Comeback könnte jetzt in Gefahr geraten, denn, wie es bei der BBC heißt, haben die brasilianischen Behörden zwar keinen Haftbefehl erlassen, aber beantragt, dass Adrianos Pass am Flughafen eingezogen wird, wenn er am Mittwoch wieder nach Brasilien kommt.