Birmingham: Spider-Man verteilt Sandwiches an Obdachlose

Sandwiches vom Superhelden

Man muss heutzutage nicht mehr an Spinnfäden von Haus zu Haus springen und gegen den Untergang der Welt kämpfen, um Superheld zu werden. Es reicht auch, im Helden-Kostüm Sandwiches an Obdachlose zu verteilen und das Ganze auf Twitter und Facebook zu teilen. So zumindest macht es der Spider-Man von Birmingham.

Der 20-Jährige, der hauptberuflich in einer Bar hinter dem Tresen arbeitet, dreht an zwei Abenden die Woche, immer von 21 Uhr bis Mitternacht, seine Runden durch die Stadt im Zentrum Englands, schreibt die BBC. Im Gepäck hat er eine Ladung Sandwiches, die er zuvor im Supermarkt gekauft hat.

Kostüm mit "Wow-Effekt"

Das Spider-Man-Kostüm habe er sich für eine Geburtstagsparty gekauft, sagt der Brite. Die Idee, es für seine Streifzüge zu nutzen, kam ihm offenbar nicht, weil er die Mechanismen kennt, die einen Barmann aus Birmingham binnen weniger Stunden zur Internetberühmtheit machen können (Tu etwas Gutes, verkleide dich als Superheld, stell es ins Netz).

Das zumindest lässt seine Aussage vermuten, nach der er zuvor bereits mehrere Jahre ohne Verkleidung mit "obdachlosen und verletzlichen Menschen" zusammengearbeitet hat. Die Leute hätten sich immer über sein Auftauchen gefreut. Irgendwann habe er gedacht, wie viel größer das Grinsen im Gesicht der Menschen wäre, wenn nicht ein 20-jähriger Normalo, sondern Spider-Man das Essen verteilen würde. Also streifte er sich das Kostüm über und zog los. "Die Reaktionen der Leute sind großartig, es gibt einen sofortigen 'Wow-Effekt'", zitiert die BBC den jungen Mann.

Aufträge an Spider-Man

Und natürlich gibt es auch im Netz schon eine Menge Aufmerksamkeit. Bei Twitter kann man dem blauroten Helden unter dem Namen @brumspiderman bei seinen Streifzügen folgen - oder Anfragen an ihn richten:

Es scheint fast, als hätte die Stadt auf den Wohltäter in Strumpfhosen gewartet. Offenbar gibt es viel zu tun für Superhelden in Birmingham.