Alle Winter wieder wird Deutschland Opfer einer wetterbedingten Verschleierungstaktik: Wälder, Felder, Flüsse und Seen versinken in einem undurchdringlichen Dunst. Die schönsten Eindrücke aus nebelverhangenen Regionen. Weißer Himmel sinkt auf gelbes Herbstlaub: Umgeben von undurchdringlichem Nebel, fühlt man sich wie abgeschlossen von der Außenwelt.
Da kann die tägliche Joggingstrecke zu einem kleinen Abenteuer werden, weil man die eigene Hand kaum vor Augen sieht: In Kassel bahnt sich ein einsamer Läufer seinen Weg durch das Bugagelände.
Dunstschleier durchziehen die Täler, nur höher gelegene Häuser ragen heraus. Die Gemeinde Großdorf im österreichischen Voralberg ist fast ganz im Nebel versunken.
Auch die Alpentäler bei Pfronten hat der Nebel fest im Griff. Lediglich die Bergrücken sind bei der derzeitigen Wetterlage klar zu erkennen.
Wie von Geisterhand bewegen sich die schweren Bauteile eines Windrades durch die Luft. Die Arbeit mit dem Kran, dessen Spitze nurmehr zu erahnen ist, wird durch die mangelnde Sicht erschwert.
Eine schöne Aussicht über die Stadt kann derzeit selbst der Stuttgarter Fernsehturm mit seinen 216,6 Metern Höhe nicht bieten. Dafür vielleicht einen romantischen Aufenthalt in diskreter Umwölkung.
Durch dampfendes Wasser gleiten die Enten auf der Elbe in Dresden dahin. Eine Kollision müssen sie nicht fürchten - bei diesen Sichtverhältnissen sind keine Boote unterwegs.
Warum nicht mal im Trüben fischen? Trotz der dichten Nebelschwaden wagt sich ein Angler auf den Schwarzen See in Brandenburg. Vermutlich schätzt auch er die Ruhe, so allein auf weiter Flur.
Eindrucksvolles Fotomotiv: Im Licht der aufgehenden Sonne liegt der dichte Bodennebel am Morgen wie eine Decke über den Feldern nahe Dresden.
Von der Mühlburg in Thüringen ragt nur die Spitze aus dem Nebel in den wolkenlosen, strahlendblauen Himmel.
Da ist ein Licht am Zweirad unumgänglich: In den schlanken Baumstämmen einer Allee in Niedersachsen verfängt sich der Nebel besonders stark.
Noch liegt grauer Dunst auf der Volkswagen-Arena in Wolfsburg. Wenn am Abend das Flutlicht erstrahlt, werden die Spieler, das bliebe ihnen zu wünschen, wohl etwas mehr Durchblick haben.
Am Ende gewinnt die Sonne dann doch: Gleißendes Licht bricht im hessischen Weilburg durch die Baumkronen.