Berliner S-Bahn:Chaos bleibt aus

Etwa ein Drittel der Berliner S-Bahnen steht derzeit still - zwecks Sicherheitsüberprüfung. Jetzt wird in der Hauptstadt mit allem gefahren, was fährt.

Trotz des Notfahrplanes bei der S-Bahn ist das befürchtete Chaos im Berliner Berufsverkehr am Montagmorgen ausgeblieben. "Die Ferien sind uns zur Hilfe gekommen", sagte ein Bahnsprecher. Die Fahrgäste hätten sich außerdem offenbar auf die Situation eingestellt und sich teilweise andere Fahrmöglichkeiten gesucht. Busse und Bahnen waren zwar gut besetzt, aber nicht überfüllt.

Das Chaos blieb aus - offensichtlich waren die Fahrgäste der Berliner S-Bahn gut darauf vorbereitet. Zum Beispiel durch Aushänge an den Haltestellen. (Foto: Foto: ddp)

Die Ferien wirkten sich auch positiv auf den Autoverkehr aus. Die befürchteten Staus auf der Stadtautobahn blieben nach Angaben des Verkehrswarnlagedienstes aus. Probleme hatte die S-Bahn nach Angaben eines Sprechers allerdings in den ersten beiden Stunden nach Betriebsbeginn bis etwa 6 Uhr. Dann habe sich der Notfallplan eingespielt, man sei mit dem Start zufrieden, sagte der Bahnsprecher.

Wahrscheinlich fährt in Berlin bis zum 9. August nur ein Drittel der S-Bahnen. Grund dafür sind Auflagen des Eisenbahn-Bundesamtes zur Überprüfung von Rädern. Die Mehrzahl der Züge ist derzeit zu Sicherheitsüberprüfungen in den Werkstätten. Ersatz bieten teilweise Regionalbahnen. Außerdem sind 40 Busse im Einsatz, um Fahrgäste von den S-Bahnhöfen zu den Bahnhöfen zu bringen, an denen die Regionalbahn hält. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben ihren Ferienplan abgesetzt und fahren mit "allem, was fahren kann", hieß es. U-Bahnen und Straßenbahn haben mehr Wagen als sonst, außerdem werden mehr Busse eingesetzt.

© dpa/abis/luw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: