Berlin:Rocker freigesprochen

Landgericht spricht drei Hells-Angels-Mitglieder frei, die wegen gezielter Schüsse angeklagt waren.

Von Verena Mayer, Berlin

Eineinhalb Jahre beschäftigte sich das Berliner Landgericht mit drei Mitgliedern der Hells Angels, die in Berlin einen Türsteher erschossen haben sollen. Am Montag wurden die Rocker nun wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. Angeklagt waren die Männer wegen gezielten Schüssen, mit denen 2013 der Türsteher eines beliebten Berliner Clubs getötet worden war. Die Ermittler vermuteten einen Racheakt, weil zuvor andere Rocker an der Tür des Clubs abgewiesen worden waren. Zwei der Angeklagten wurden am Montag wegen anderer Gewalttaten zu Haftstrafen verurteilt. Ein interessantes Licht dürfte der Freispruch auf den zweiten großen Berliner Rocker-Prozess werfen, in dem sich derzeit führende Mitglieder der Hells Angels wegen Mordes im Rockermilieu verantworten müssen. In beiden Verfahren tritt nämlich derselbe Kronzeuge auf, ein Ex-Rocker. Der Mann sitzt im noch laufenden Prozess ebenfalls wegen Mordes auf der Anklagebank.

© SZ vom 22.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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