Berlin:Polizei räumt den besetzten Fernsehturm

Protestaktion in 200 Meter Höhe: Flüchtlinge blockieren in Berlin die Aussichtsplattform des Fernsehturmes. Nun räumt die Polizei mit Dutzenden Beamten die Plattform. Bislang verläuft alles friedlich.

  • Flüchtlinge besetzen Aussichtsplattform auf dem Berliner Fernsehturm
  • Der Betreiber des Turms erstattet Anzeige wegen Hausfriedensbuchs
  • Polizei räumt derzeit die besetzte Plattform
  • Die Aktion verläuft bislang friedlich

Der Protest

Eine Gruppe von Flüchtlingen hat die Aussichtsebene des Berliner Fernsehturms besetzt. Es handlt sich offenbar um etwa 40 Asylbewerber, vor allem aus afrikanischen und asiatischen Staaten. Wie die Berliner Zeitung schreibt, hätten sich die Flüchtlinge Tickets gekauft und seien wie Touristen mit dem Lift zur Aussichtsplattform gefahren, die etwa 200 Meter über dem Boden liegt.

"Sie verlangen, Vertreter der Politik zu sprechen", sagte ein Sprecher des Fernsehturmbetreibers. Die Flüchtlinge, die der Zeitung zufolge zuletzt in zwei aufgelösten Protestcamps gelebt haben, demonstrieren für ihr Bleiberecht. Konkrete inhaltliche Forderungen sind derzeit allerdings noch nicht bekannt. Vor dem Turm versammelten sich einige Unterstützer und skandierten Losungen wie "Bleiberecht überall".

Die Räumung

Die Polizei ist mit gut 100 Beamten am Fensehturm, da der Betreiber Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet hatte. Inzwischen räumen die Polizeibeamten die besetzte Aussichtsplattform und bringen die Asylbewerber herunter. Die Aktion verlief bislang friedlich.

Der Turm

Der Berliner Fensehturm - mit 368 Metern das höchste Bauwerk Deutschlands - gehört zu den wichtigsten Touristenattraktionen der Hauptstadt. Im Inneren der stählernen Kugel befindet sich neben einer Aussichtsplattform auch ein Restaurant.

© SZ.de/dpa/olkl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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