Ein 13-jähriger Junge ist tot in einem Berliner S-Bahn-Tunnel entdeckt worden. Das Kind sei zwischen den Stationen Yorckstraße und Anhalter Bahnhof von einem Zug erfasst worden, sagte ein Polizeisprecher. Ein Triebfahrzeugführer entdeckte die Leiche demnach am Montagnachmittag.
Warum sich der Junge in dem Tunnel aufhielt, ist noch nicht geklärt. Die Polizei vermutet, dass er dort spielte oder Graffitis sprühte. Die Berliner Morgenpost berichtet unter Berufung auf die Feuerwehr, drei Personen seien über einen Notausstieg nach unten gelangt. Der Junge sei gemeinsam mit anderen Jugendlichen tiefer in den Tunnel hineingelaufen.
Eine Obduktion soll nun die Todesursache klären. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, untersucht die Landespolizei.
In jüngerer Zeit sind in Berlin und Brandenburg mehrere Jugendliche bei waghalsigen Aktionen in Gleisnähe ums Leben gekommen; zuletzt Anfang März ein 19-Jähriger beim nächtlichen S-Bahn-Surfen in Berlin-Schöneberg. Er war mit vier gleichaltrigen Begleitern auf das Dach eines fahrenden Zuges gestiegen. Als dieser in einen Tunnel fuhr, stürzte er ab und erlitt tödliche Verletzungen.
Weihnachten 2013 war ein 15-Jähriger am Berliner Güterbahnhof auf einen Kesselwagen geklettert und von einem Stromschlag aus der Oberleitung getötet worden. Damals wurde vermutet, dass der Jugendliche Kontakte in die Sprayer-Szene hatte.