Bangladesch:Massenpanik mit 23 Toten bei Almosen-Gabe

Ein Fabrikbesitzer in Bangladesch verschenkt Kleidung an Arme - dann bricht eine Massenpanik aus.

Eine Massenpanik bei einer Almosen-Gabe in Bangladesch hat lokalen Medien zufolge zahlreiche Menschen das Leben gekostet. Mindestens 23 Menschen seien bei dem Gedränge in der Stadt Mymensingh gestorben und 50 verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Ein Fabrikbesitzer habe am frühen Freitagmorgen kostenlos Kleidung an Arme verteilen lassen. Dabei sei es am Tor der Fabrik zu einer Panik gekommen.

Opfer sind "arme und ausgemergelte Frauen"

Der Polizeichef der Stadt, Moinul Haque, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Zahl der Toten könne weiter steigen: "Manche Leute haben die Leichen ihrer Angehörigen mitgenommen, bevor die Polizei eintraf." Bei den meisten Opfern handele es sich "um arme und ausgemergelte Frauen". Fernsehsender zeigten Aufnahmen von hunderten blutverschmierten Sandalen vor dem Tor. Der Eigentümer der Fabrik sowie sechs weitere mutmaßliche Verantwortliche wurden festgenommen.

Nach Polizeiangaben hatten sich bis zu 1500 Menschen vor der Tabakfabrik versammelt. Die Leitung habe angekündigt, kostenlos Kleider an Arme zu verteilen, eine Tradition vor dem Ende des Fastenmonats Ramadan.

© SZ.de/dpa/AFP/jana - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: