Drei Tote nach Schießerei

In einem Dorf nahe Rottweil soll ein 40-Jähriger laut Polizei seinen sechs Jahre alten Sohn, den neuen Lebensgefährten seiner Ex und dessen Cousine erschossen haben. Die Mutter des getöteten Sechsjährigen, der erst am Donnerstag eingeschult wurde, flüchtete zu einer Nachbarin. Auch ein dreijähriges Mädchen überlebte die Bluttat. Der mutmaßliche Täter ist auf der Flucht. Die Polizei suchte zunächst mit einem Großaufgebot vor allem in der Nähe von Villingendorf. Am Freitagabend brachen die Ermittler die Suche in einem Waldgebiet ergebnislos ab, die Fahndung läuft weiter. Ob der Täter noch lebt, ist unklar. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von einer Beziehungstat aus. Kaltblütig und unvermittelt habe der Todesschütze am Donnerstagabend das Feuer auf seine Opfer eröffnet. "Die Personen dürften keinerlei Chancen gehabt haben, dem zu entkommen", sagte Ermittlungsleiter Rolf Straub bei einer Pressekonferenz in Villingendorf bei Rottweil. Der Täter feuerte aus einer Langwaffe, wohl aus Beständen der ehemaligen jugoslawischen Armee. Es sei davon auszugehen, dass er die Waffe noch bei sich führt. Die Behörden in Österreich, Frankreich und der Schweiz seien ebenso wie das Nachbarbundesland Bayern unterrichtet worden, sagte Straub. Das mutmaßliche Fluchtfahrzeug sei in der Gemeinde Herrenzimmern in der Nähe des Tatorts gefunden worden.