Alexej Dostojewski:Ururenkelchens Traum

Lesezeit: 10 min

Bei den Dostojewskis gilt eines seit Generationen: Keiner wird gezwungen, Dostojewski zu lesen. So hält es Ururenkel Alexej jedenfalls. (Foto: Max Sher)

Es ist nicht einfach, wenn man ein Nachfahre von Fjodor Michailowitsch Dostojewski ist. Man steht ein Leben lang im Schatten. Alexej ist jedenfalls Kapitän. Er findet Putin toll. Ach ja, und er liest viel.

Von Tim Neshitov

Sobald die Wellen im Ladogasee über 2,7 Meter steigen, darf Alexej Dostojewski nicht mehr in See stechen. Dann bleibt der Ururenkel des Schriftstellers in der Bucht von Sortavala sitzen, geht aber nicht von Bord, sondern übernachtet im Bauch seines kleinen, blauen Schiffes Maria auf einer Pritsche und wartet, bis das Wasser sich beruhigt hat. Es kann Tage dauern. Der Südwestwind klatscht Schneematsch gegen die Bullaugen, aber in der Bucht sind die Wellen kleiner, Maria schaukelt hier nur leise.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: