"Sei immer du selbst, außer du bist Chuck Norris. Dann sei Chuck Norris." So lautet einer der vielen Sprüche, man möchte fast sagen: Weisheiten, die sich mit dem amerikanischen Actionstar befassen. Die zahlreichen Wortbeiträge, die seiner Person gewidmet sind, - vielleicht auch diese spezielle Handlungsanweisung - scheint dem Kampfsportler nun jedoch zu Kopf gestiegen zu sein.
In einem Beitrag auf dem Schießsport-Portal Ammoland.com hat sich der als reaktionär bekannte Norris gegen eine Kampagne von Schwulenrechtlern gestellt, die sich dafür einsetzen, dass Homosexuelle nicht länger von den US-Pfadfindern ausgeschlossen werden. Unter der Überschrift: "Is Obama Creating a Pro-Gay Boy Scouts of America?" fordert der Schauspieler, an der "hundert Jahre alten Politik" festzuhalten und Schwulen den Beitritt zu der Organisation weiterhin zu verweigern.
Der Vorsitzende des amerikanischen Pfadfinder-Verbandes, James Turley, wolle sich mit dem Abrücken von der diskriminierenden Regelung ohnehin nur bei dem als schwulenfreundlich geltenden US-Präsident Barack Obama einschmeicheln, sinniert Norris in seinem Beitrag weiter - und liefert zig vermeintliche Belege für seine These. Die Pfadfinder sollten seiner Meinung nach in ihren traditionellen Werten verhaftet bleiben, schließlich seien sie ein integraler Teil des US-amerikanischen Lebens und der Kultur - genauso wie Hot Dogs, Baseball und Omas Apfelkuchen.
Norris' Roundhouse-Kick gegen die Schwulenrechtler kommt nicht ganz unerwartet: Schon bei früheren Beiträgen auf der Internetseite der Waffenfans teilte der überzeugte Republikaner gegen die Obama-Regierung aus. Im Netz und auf Promiportalen wie TMZ.com haben die jüngsten Verbalentgleisungen des Actionstars für Empörung gesorgt. Auf Twitter war unter anderem zu lesen: "'Chuck Norris will keine Schwulen bei den Pfadfindern' ist tatsächlich der erste Chuck Norris-Witz, den ich nicht lustig finde."