Zustimmung zu Ratsvotum:Ponys auf der Wiesn sind kein Problem

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"Hoppe, hoppe Streiter" vom 8. März, "Ponys bleiben auf der Wiesn" vom 9. März:

Ein Lauftier

Dass jetzt auch das Pony-Reiten, eine Freude meiner Kindheit, auf der Dult verboten werden soll und in Dachau bereits verboten ist, ist wieder so eine Ausgeburt des pervertierten, ohne Sachkenntnis emotionell und affektiv fehlgesteuerten Tierschutzes, der leider in unserer verstädterten und der Natur entfremdeten Wohlstandsgesellschaft immer mehr um sich greift. Die Grünen- und SPD-Stadträte/-innen sollten einsehen, dass das Pferd von Natur aus ein Lauftier ist, das viel und lange laufen will. Sein einziger Lebensinhalt ist neben der Fortpflanzung das Herumlaufen auf der Suche nach Nahrungsgründen. Man sehe nur zum Beispiel die Wildpferde in Amerika oder die Zebras mit den ebenso lebenden Gnus zusammen in Afrika. Und dabei das Bisschen Mensch zu tragen, macht ihm überhaupt nichts aus. Dann müsste man auch den ganzen Reit- und Fahrsport verbieten. Stellt man die Ponys dagegen, statt sie arbeiten zu lassen, was für sie keine Plackerei ist, womöglich noch im sogenannten Gnadenhof in den Stall oder auf die fette Weide, so bekommen sie die Wohlstandskrankheiten "Metabolisches Syndrom (Verfettung mit hormoneller Entgleisung)" und/oder "Hufrehe (sehr schmerzhafte Entzündung und Verformung im Huf). Das wäre dann der wahre Tierschutz aus vermenschlichter, unvernünftiger Tierliebe! Prof. Dr. med. vet. Rudolf Fritsch, Neubiberg

Pferderennsport ist das Thema

Flüchtlinge, Rassismus, Pegida und AfD beherrschen die Tagespolitik, zur Abwechslung jetzt (wieder einmal) der Tierschutz: Tierquälerei beim Ponyreiten. Für mich als Fachtierarzt für Pferde und Tierschutz und ehemaligen Rennbahntierarzt ist es sehr schwer nachvollziehbar, wie die "Tierschützer" im Angesicht der vielen Hundert im Pferdesport gequälten, zu Tode gerittenen (Galopprennen) und zu Tode gefahrenen (Trabfahren) Pferde sich einerseits wegen des Ponyreitens aufregen und andererseits bei den Pferdesportveranstaltungen wegschauen. Der "blanke Horror" ist nicht das Ponyreiten auf Volksfesten, sondern der rücksichtslose Pferdesport, der von Tausenden von Menschen besucht und bewundert wird. Dr. med. vet. Maximilian Pick, Icking

© SZ vom 11.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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