Zirkus:Mondlandung mit Löwenhunden

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Der Circus Krone eröffnet seine Winterspielzeit mit 37 Artisten aus zehn Nationen

Von Barbara Hordych

Das diesjährige Weihnachtsfest dürfte für viele Familien ganz im Zeichen von Star Wars stehen: Am 17. Dezember läuft die Fortsetzung der Sternenkriegssaga in den Kinos an, und vermutlich wird das Christkind auch für so manche Fans das passende (Lego-)Requisit zu Luke Skywalker & Co bereit halten. Ein Sternensog, dem sich auch der Circus Krone nicht entziehen mochte. Der begibt sich mit seinem ersten Winterspielzeit-Programm "Lichtgestalten" vom 25. Dezember an in ferne Weltraumwelten - "wobei es bei uns eher Star Peace als Star Wars heißen müsste, so harmonisch, wie die Hochseilartisten vom Trio Simet zusammenarbeiten", erklärt Krone-Sprecherin Susanne Matzenau bei der Pressekonferenz im Circus Krone.

Die Ungarn werden zur Eröffnung der Winterspielzeit als Astronauten unter die Circuskuppel aufsteigen. Wo sie im Raumanzug und mit Helm, zu sphärischen Klängen und Lichtprojektionen, ihre Stunts präsentieren. "Das Trio hat 2014 Hauptpreise bei den Circus-Festivals in Budapest und Massy gewonnen", sagt Matzenau. Die stolz darauf ist, dass die Truppe nun ihre Mondlandung auch in München zelebriert. Dafür wird sie ein ungewöhnliches Requisit, den Semaphor, der jahrzehntelang nicht in den Manegen zu sehen war, wiederbeleben. Das große tropfenförmige Rad vermag per Elektroantrieb eine dreiviertel Drehung zu beiden Seiten um die Achse auszuführen, sodass die Artisten in verschiedenen Höhen zur Manege arbeiten. Das Luftschauspiel verspricht nicht die einzige Darbietung in außergewöhnlichem Ambiente zu werden. Auch Krone-Junior-Chefin Jana Mandana hat sich für ihre Dressurshow etwas Besonderes ausgedacht: Sie zeigt die Figuren der klassischen Hohen Schule als Schattenspiel in einem Lichtdom. "Das geht natürlich nur mit Pferden, die mich schon lange kennen", sagt Jana Mandana, nachdem sie mit dem 15 Jahre alten Ramses Passage, spanischen Schritt und Piaffe in einer Art großen "Glocke" vorgeführt hat. In diese dringen kaum Geräusche hinein, erzählt Jana Mandana, weshalb sie Ramses erst langsam an das schalldichte Gebilde gewöhnen musste. "Auch sehen nicht alle Figuren gut aus als Schattenspiel - eine Umdrehung beispielsweise wirkt auf das Publikum, als wenn das Pferd umfällt, das habe ich dann natürlich ausgelassen."

Ihr Mann, der englische Star-Dompteur Martin Lacey Junior, wird erst beim zweiten und dritten Krone-Winterprogramm auftreten. Charmanten Ersatz hat Circus-Chefin Christel Sembach-Krone derweil in Gestalt der "kleinsten Löwen der Welt" gefunden: Die Italienerin Harley Stifter zeigt mit ihren Chow Chows alle Tricks einer gelungenen Großkatzendressur in einem Miniaturkäfig - inklusive Springen, Wälzen und Aufsitzen.

© SZ vom 09.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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