Da hat ein rasanter Fahrer auf der Autobahn A 95 Glück gehabt: Ein 71-jähriger Kaufmann aus Grünwald ist laut Polizei am Dienstagabend gegen 21.25 Uhr mit seinem Luxussportwagen der Marke McLaren mit 240 Stundenkilometern in die Leitplanke geraten - und hat sich dabei nur Schnittwunden an der linken Hand zugezogen. Das Auto mit einem Zeitwert von rund 200 000 Euro sei nur noch Schrott. Die Autobahn war in beide Richtungen stundenlang komplett gesperrt.
Der Fahrer war nach eigenen Angaben mit 240 Stundenkilometern Richtung Garmisch-Partenkirchen unterwegs, als plötzlich auf Höhe der Gemeinde Großweil ein Rad gebremst habe. Das Auto sei ins Schleudern geraten und mehrfach gegen die Mittelplanke gestoßen, bevor es nach mehreren hundert Metern quer zur Fahrbahn stehen blieb, berichtet die Polizei. Der Grünwalder wurde zur Beobachtung in die Unfallklinik Murnau gebracht.
Die Beamten staunten über das Auto: Es habe sich um einen McLaren MP4-12C gehandelt, von dem nur rund 3500 gefertigt wurden. Die etwa 600 PS können den Boliden auf mehr als 300 Stundenkilometer beschleunigen. Die Trümmer des Unfallwagens seien über eine Länge von rund 400 Metern in beide Fahrtrichtungen verteilt gewesen, so die Polizei. 26 Elemente der Leitplanke seien beschädigt worden.
"Weil kein anderer Mensch geschädigt wurde, gilt der Unfall als Ordnungswidrigkeit", sagt Erster Polizeihauptkommissar Hubert Schwaiger. Der Strafe bewege sich bei 35 Euro. Allerdings würden dem Unfallfahrer und seiner Versicherung die Reparatur und der Großeinsatz in Rechnung gestellt. An der Unfallstelle waren neben der Verkehrspolizei auch 60 Feuerwehrleute aus Penzberg, Sindelsdorf, Großweil und Murnau sowie Mitarbeiter der Autobahnmeisterei im Einsatz.
Während der Bergung des Fahrzeugs und der Reinigung der Fahrbahn war die Autobahn A 95 in Richtung Süden für etwa zweieinhalb Stunden gesperrt, die Fahrbahn in Richtung Norden für etwa eineinhalb Stunden. Die Polizei leitete den Verkehr an der Unfallstelle vorbei.