Umfrage im Landkreis:Betriebe sollen Kreis bewerten

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Wirtschaftsförderer verschicken Fragebögen zum Standort

Bei seinen Bewohnern ist der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen beliebt. Sie schätzen die Nähe zu den Bergen und der Landeshauptstadt München, und die Lebensqualität, die in der Landschaft mit ihren Flüssen und Wäldern liegt. Doch wie attraktiv ist der Landkreis als Wirtschaftsstandort? Diese Frage sollen etwa 1600 Betriebe beantworten, die hier angesiedelt sind. Die Unternehmen erhalten in diesen Tagen Fragebögen, die die Wirtschaftsförderung des Landkreises gemeinsam mit den Städten Bad Tölz, Wolfratshausen und Geretsried erarbeitet und verschickt hat. Bei der Umfrage, die von der Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung (GEFAK) unterstützt wird, soll ermittelt werden, wie sich die Wirtschaftsstruktur im Landkreis und seinen Städten aktuell darstellt, wie die Betriebe ihren Standort bewerten und welche Anforderungen die Unternehmen künftig an den Wirtschaftsstandort stellen.

"Für viele politische Entscheidungen zur Kreisentwicklung sind die Einschätzungen der ansässigen Unternehmen von Bedeutung", erläutert Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler). Und auch die Wirtschaftsförderung im Landratsamt und in den Städten misst der Aktion einen besonderem Wert bei. "Ohne fundierte Informationen können wir unsere Betriebe nicht gezielt unterstützen", erklärt Wirtschaftsförderer Andreas Roß, der die Befragung im Landratsamt koordiniert.

In dem vierseitigen Fragebogen geht es zum einen um die Zufriedenheit der Unternehmen mit ihrem jeweiligen Standort. Zum anderen wollen die Initiatoren der Umfrage konkrete Entwicklungsabsichten und mögliche Engpässe der Betriebe herausfinden. "Nur wenn wir zum Beispiel wissen, wo demnächst Kapazitäten erweitert werden sollen, können wir ein bedarfsgerechtes Gewerbeflächenangebot entwickeln", betonen die Wirtschaftsförderer der Städte Bad Tölz, Geretsried und Wolfratshausen, Falko Wiesenhütter, Annette Hilpert und Gisela Gleißl.

Die Initiatoren hoffen nun auf eine gute Resonanz bei ihrer Fragebogen-Aktion. Und betonen, dass die Auswertung der Umfrage vor allem den im Landkreis ansässigen Betrieben zugute kommen werde. Je mehr von ihnen die Fragen beantworten, desto umfassender und genauer wird das Bild, das sich daraus für den Wirtschaftsstandort Bad Tölz-Wolfratshausen ergibt - und die Aufgaben, die sich die Wirtschaftsförderer stellen müssen. "Wir bitten die Unternehmen in ihrem eigenem Interesse um Mitwirkung", sagt Landrat Niedermaier.

Betriebe, die keinen Fragebogen erhalten, sich aber an der Umfrage zum Wirtschaftsstandort beteiligen möchten, werden gebeten, sich an die Wirtschaftsförderung im Landratsamt zu wenden (Telefon 08041/505-288 oder E-Mail an Andreas.Ross@lra-toelz.de). Die Auswertung der Umfrage soll nach Informationen des Landratsamts rasch erfolgen, damit dann in weiteren Schritten die richtigen Schlüsse gezogen werden können. Erste Ergebnisse, heißt es in einer Mitteilung, sollen noch im Frühjahr in einer öffentlichen Veranstaltung zur Diskussion gestellt werden.

© SZ vom 13.01.2016 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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