Umbau am Landratsamt:Teures Müllhäuschen

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Landrat möchte für 250 000 Euro "strukturelle Defizite" beheben

Das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen in der ehemaligen Flintkaserne kann sich sehen lassen. Und dennoch gibt es an dem Gebäude und seinem Umfeld einen Optimierungsbedarf. Zu wenige Fahrradstellplätze gibt es an der Kreisbehörde auf der Flinthöhe. Und in Sachen Müllentsorgung - da wäre ein neues Häuschen, wo Kartonagen zum Wegwerfen bis zu ihrer Abholung aufbewahrt werden können, recht. Und wenn man schon dabei ist, sollen Tiefgarage und Außenanlagen auch gleich hergerichtet werden. All das hat seinen Preis. 250 000 Euro möchte das Hauptamt noch 2018 in das Projekt investieren. Eine Summe, welche die Mitglieder des Kreis-Bauausschusses schlucken ließ.

Derzeit werden die Kartonagen in der Tiefgarage gelagert, was aus Gründen des Brandschutzes nicht zulässig ist. Fahrräder könnten dank eines neuen überdachten Fahrradplatzes auch bei schlechtem Wetter geschützt abgestellt werden. Wie Hauptamtsleiter René Beysel sagt, müssten obendrein die Türen der Tiefgarage erneuert werden. Allein die Kosten dafür werden auf 75 000 Euro geschätzt. Und vielleicht sei es möglich, eine Ladestation für E-Bikes einzurichten, so Beysel weiter.

Nikolaus Trischberger (CSU) und Robert Lug (Freie Wähler) fragten nach, warum diese Maßnahmen 250 000 Euro kosten müssten. "Geht das auch günstiger?", wollte Lug wissen. Es handle sich nicht nur um ein einfaches Müllhäuschen, antwortete Beysel. Im Zuge der Maßnahme würden Stellplätze neu organisiert, Gründächer angelegt und vieles mehr. Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) sprang dem Hauptamtsleiter zur Seite. Es gehe um "strukturelle Defizite", die behoben werden müssten. So gebe es häufig abends Veranstaltungen in den Sitzungssälen. Für diese müsse eigens ein Sperrdienst organisiert werden, weil man die Gäste nicht einfach im Behördengebäude herumlaufen lassen könne. Ein eigener Zugang an der Rückseite sei absolut notwendig. Auch möchte er in Zukunft nicht mehr, dass die Mitarbeiter ihre Fahrräder im Landratsamt herumschieben, weil sie diese nicht im Freien ordentlich abstellen könnten. In dem Posten seien viele Kleinmaßnahmen, welche die Situation verbessern würden. Das überzeugte den Ausschuss nicht. Eine Entscheidung wurde vertagt. Die Kosten sollen überprüft werden.

© SZ vom 13.11.2017 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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