Im Porträt:Zwei Jahre Zeit für Helden

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(Foto: Hartmut Pöstges)

Christina Metz ist Geretsrieder Stadtjugendpflegerin

Von Felicitas Amler

Warum sie so gern mit Kindern und Jugendlichen arbeitet? Christine Metz muss nicht lang nachdenken: "Wegen der Vielfältigkeit von Ideen, die sie haben, der Energie und Motivation; weil sie Wechsel und Veränderung bringen, und weil immer eine unglaubliche Dynamik drin ist." Seit gut zwei Monaten ist die 24-jährige Sozialarbeiterin Metz, die an der Katholischen Stiftungshochschule in Benediktbeuern studiert hat, als Stadtjugendpflegerin im Geretsrieder Rathaus beschäftigt. Die jugendliche Dynamik, von der sie schwärmt, hat sie vor elf Jahren zusammen mit einer Handvoll Gleichaltriger selbst bewiesen. Bei der Kreisjugendring-Aktion "3 Tage Zeit für Helden" hat das Dietramszeller Jugendrotkreuz, dem sie angehörte, einen Treffpunkt in ihrem Ort geschaffen: "Wir haben selbst gewerkelt, geschaufelt und gehämmert", erzählt sie. Die jungen Leute bauten eine Holzhütte und richteten einen bepflanzten Kiesplatz mit bunt bemalten Holzblöcken her.

Die Aktion unterstreicht die These der Stadtjugendpflegerin über junge Leute: "Wenn sie sich was wünschen, tun sie auch gern was dafür." Mit dieser offenen Einstellung geht sie an die Arbeit, zu der viele Bereiche gehören: der Jugendrat - der jetzt gerade neu gewählt wird -, das Ferienpassprogramm, der Familienpass, der Kinder- und Jugendtag, der am Wochenende stattgefunden hat oder die Kooperation mit dem Trägerverein Kinder- und Jugendarbeit.

Den Jugendrat, der von 22. Mai bis 8. Juni per Briefwahl gewählt wird, will Metz genauso begleiten, wie es Sonja Schütz bisher getan hat. Schütz ist in Elternzeit, Metz hat die Stelle auf zwei Jahre befristet angetreten. Projekte und Events, die der Jugendrat sich vornimmt, wolle sie unterstützen, sagt die Stadtjugendpflegerin; jetzt müsse man erst einmal sehen, "wozu die Jugendlichen motiviert sind". Die Frage, warum in allen Sitzungen des Jugendrats sowohl die Jugendreferentin des Stadtrats Heidi Dodenhöft als auch die Stadtjugendpflegerin sitzen, beantwortet Metz so: "Es ist wichtig, dass sie Ansprechpartner haben." Geretsried ist im Landkreis die einzige Stadt, die einen Jugendrat hat. "Ich fände es schön, wenn es das überall gäbe", sagt Metz. "Es ist eine sehr gute Form der Beteiligung, und die junge Leute können sagen, was sie brauchen."

Mit dem Jugendrotkreuz, mit dem sie vor elf Jahren gezeigt hat, was Dietramszeller Jugendliche sich wünschten, ist die 24-Jährige heute noch verbunden: als Leiterin einer Kinder- und Jugendgruppe In Dietramszell lebt sie noch, mit Geretsried fühlt sie sich verbunden, da sie dort die Realschule absolviert hat. Und nach den zwei Jahren? Da mache sie sich jetzt noch keine Sorgen, sagt sie, im Moment gehe das Einarbeiten vor.

© SZ vom 08.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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