Bad Tölz-Wolfratshausen:Stabiler Milchpreis

"Berchtesgadener" sichert Bauern weiterhin 38 Cent pro Liter zu

Der Milchpreis liegt so niedrig wie noch nie. In manchen Regionen Deutschlands bekommen Landwirte weniger als 25 Cent pro Liter. Ein rundes Drittel der Bauern im Landkreis aber, vor allem aus dem Isarwinkel und der Gegend um Bichl, Benediktbeuern und Bad Heilbrunn, kann offenbar weiterhin darauf vertrauen, mit 38 Cent pro Liter entlohnt zu werden: Sie beliefern die Milchwerke Berchtesgadener Land in Piding. Die Molkerei hat am Dienstag mitgeteilt, sie werde an ihrem Preis festhalten. Das Unternehmen erfasst die Milch von rund 1800 Landwirten entlang dem Alpenkamm von der Zugspitze bis zum Watzmann. Warum es sich mit einer Differenz von teils mehr als zehn Cent pro Liter vom aktuellen Milchpreis abkoppeln kann, beantwortet Geschäftsführer Bernhard Pointner: "Milch ist ein kostbares und hochwertiges Lebensmittel. Entsprechend wird es bei uns verarbeitet und vermarktet. Dabei besetzen wir eine Nische. Unser Vorteil liegt nicht im günstigen Preis, sondern in der Qualität der Produkte, die ihren Preis wert sind." Landwirte, deren Milch "Berchtesgadener Land" vermarkte, hätten im Schnitt 23 Kühe, fütterten alle ohne Gentechnik und das Futter komme hauptsächlich von den Wiesen der Alpenregion: frisch, als Heu oder Grassilage. " Den höheren Preis, von dem wir natürlich auch den Lebensmitteleinzelhändler überzeugen müssen, geben wir an die Landwirte weiter."

© SZ vom 26.08.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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