Durch die anhaltende Hitze besteht derzeit höchste Brandgefahr. Womöglich in Kombination mit unachtsamem Campieren hat das in Icking bereits zu einem ersten Flächenbrand geführt. Wie die Polizei mitteilt, bemerkte am Freitagmorgen ein Fischer auf dem Weg zur Isar nahe Schlederloh eine Wiese, die in Flammen stand. Die alarmierten Feuerwehren aus Weidach und Dorfen mussten in dem unwegsamen, steil abfallenden Gelände unmittelbar an der S-Bahn eine Fläche von rund 500 Quadratmetern ablöschen. Der Bahnverkehr wurde währenddessen eingestellt. Die genaue Schadenshöhe kann noch nicht beziffert werden. Die Ermittlungen dauern an, möglicherweise hat der Flächenbrand seinen Ursprung nämlich in einem Lagerfeuer: Die Beamten fanden Reste von Holzkohle und Zigarettenkippen. Die Polizei bittet um Hinweise zu den Personen, die dort mit einem hellen oder weißen VW-Bus mit Tölzer Kennzeichen unterwegs waren.
Für die gesamte Region Oberbayern besteht derzeit aufgrund der Trockenheit und Hitze auch eine erhöhte Brandgefahr, insbesondere in Wäldern. Deshalb hat die Regierung von Oberbayern Luftbeobachtungen angeordnet. Die Beobachtungsflüge der Flugbereitschaft Oberbayern finden einmal täglich jeweils nachmittags statt.
Besonders gefährdet sind Wälder auf leichten, sandigen Standorten mit geringem Bewuchs sowie sonnige Waldlichtungen und -ränder. Zur Prävention gilt es, Warnhinweise zu beachten, die auch für Waldbesitzer, Jäger und Waldarbeiter gelten. Die Regierung bittet dringend darum, in einem Wald oder weniger als 100 Meter davon entfernt, keine offenen Feuerstätten zu errichten, wie auch sonst keine offenen Feuer anzuzünden. Des Weiteren dürfen unter den derzeitigen klimatischen Bedingungen keine Bodendecken abgebrannt oder Pflanzen und Pflanzenreste flächenweise angesengt werden. Genauso sind offene Lichter oder glimmende Gegenstände, wie beispielsweise Zigaretten, zu vermeiden.