Bad Tölz-Wolfratshausen:Das Haushaltsloch schrumpft weiter

Lesezeit: 1 min

Von Alexandra Vecchiato, Bad Tölz-Wolfratshausen

Ein Monat nach dem ersten Entwurf des Haushalts für 2016 konnte Kreiskämmerer Ralf Zimmermann dem Kreisausschuss des Kreistags die neueste Entwicklung berichten: Klaffte im Oktober noch ein Loch in Höhe von etwa 14 Millionen Euro im Etat, so sind es jetzt noch gut neun Millionen Euro.

Einsparungen konnte der Kämmerer erzielen, weil einerseits Ansätze bei den Ausgaben nach unten korrigiert wurden - wie für den Sicherheitsdienst für die Asylbewerber-Unterkünfte. Die Kosten sinken von fünf auf zwei Millionen Euro. Andererseits gibt es auch Mehreinnahmen. Für den Kreis erfreulich entwickelt sich die Erstattung der Kosten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Eingeplant hatte der Kreiskämmerer zwei Millionen Euro, nun geht er von vier Millionen aus.

Doch auch höhere Ausgaben sind zu schultern: Die Bezirksumlage, die der Landkreis an den Bezirk Oberbayern abgeben muss, wächst um knapp 626 000 Euro auf gut 24 Millionen. Die Kosten bei den Honoraren für Sachverständige steigen. Darunter sind die Ausgaben für Dolmetscher zu verstehen, die im Bereich "Asyl" verstärkt gebraucht werden. Hatte Zimmermann 6 000 Euro dafür vorgesehen, geht er jetzt von 24 000 Euro aus.

Der Kreiskämmerer stellte dem Ausschuss ferner den Stellenplan für 2016 vor. Die Ausgaben für das Personal im Landratsamt sind stets Anlass zu Diskussionen in den Kreisgremien. Die Verwaltung hatte fast 90 neue Stellen für das kommende Jahr beantragt, 82,5 Stellen sollten allein auf den Bereich Asyl entfallen. Personalamtschef Jürgen Huber erklärte, dass man nach einer Prüfung noch 58,8 Stellen brauche, hiervon 52 Stellen im Flüchtlingsbereich. Die Nettokosten beliefen sich auf knapp 1,5 Millionen Euro. Insgesamt betragen die Personalkosten im nächsten Jahr etwa 16,2 Millionen Euro.

© SZ vom 24.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: