Bad Tölz:Warten auf eine S-7-Lösung

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Landkreis will alles tun, damit Gleistrog-Variante kommen kann

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Die geplante Verlängerung der S-7-Strecke nach Geretsried stand beim Besuch von Christoph Hillenbrand im Tölzer Landratsamt zwar auch auf der Themenliste, allerdings nicht an oberster Stelle. Viel Neues hatten der Präsident der Regierung von Oberbayern und Landrat Josef Niedermaier (FW) hernach nicht zu verkünden. Vor dem zweiten Runden Tisch, der für den 18. März im bayerischen Innenministerium anberaumt ist, sagte Hillenbrand zum Planfeststellungsverfahren nur so viel: "Je nachdem, wie die Lösung ausfällt, muss man das Ding gegebenenfalls noch einmal aufzäumen." Landrat Niedermaier drückte sich noch vager aus: "Wir wissen nicht, was rauskommt."

Seit gut zwei Jahren läuft das Planfeststellungsverfahren für das Großprojekt, die meisten der mehr als 740 Einwendungen richten sich gegen den beschrankten Bahnübergang auf der Sauerlacher Straße, den man in Wolfratshausen auf keinen Fall hinnehmen will. Alternativ prüfen die Planer der Deutschen Bahn auch zwei Varianten eines Gleistrogs unter der Straße, darauf hatte Innenminister Joachim Herrmann nach dem ersten Runden Tisch gedrungen. Der Landkreis werde alles tun, "um dabei zu helfen, dass diese Variante finanzierbar erscheint", sagte Niedermaier. Allerdings müsse dann das Genehmigungsverfahren geändert werden. Initiieren könne man selbst nichts, entscheidend sei, "was die Bahn als Vorhabensträger bereit ist zu machen", sagt der Landrat.

Das Treffen zwischen der Regierung von Oberbayern und dem Tölzer Landratsamt diente vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Meinungsaustausch. Hillenbrand war dazu mit sechs Abteilungsleitern auf die Flinthöhe gekommen, vom Landkreis nahmen neben Niedermaier auch der stellvertretende Landräte Thomas Holz (CSU) und sämtliche Sachgebietsleiter teil.

Nach der Tagung besichtigte die Delegation aus München die neue Biogas-Vergärungsanlage der WGV Quarzbichl, die sich derzeit noch im Probebetrieb befindet. Schon vor der Abfahrt dorthin lobte Hillenbrand das Projekt. Es sei ein "Qualitätsmerkmal, dass der Umgang mit Bioabfall dort so ruhig und so geordnet abläuft", sagte er. Andere Landkreise seien hier noch lange nicht so weit.

© SZ vom 24.02.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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