Lautlose Jäger, seltene Vögel

Von Kauzen und Käuzchen: In der aktuellen Fotoaustellung im Landratsamt am Professor-Max-Lange-Platz 1 in Bad Tölz dreht sich bis 15. Mai alles um die Welt der Vögel. Zum einen werden Eulen (wie hier im Bild der Waldkauz) , die lautlosen Jäger der Nacht, gezeigt. Der andere Teil der Ausstellung, die vom Landesbund für Vogelschutz und dem Fotoclub Geretsried, realisiert wurde, hat Gebäudebrüter im Fokus: Mauersegler, Haussperling, Hausrotschwanz, Turmfalke. Die Namen verraten schon die hohe Affinität dieser Vogelarten zum Menschen und seiner Behausungen. Das waren Umsiedlungen von Baum- oder Felshöhlen in Mauernischen, Mauerlöcher, Dachspalten oder Sparrengebälk. So wurde der Lebensraum des Menschen - landläufig der Inbegriff für Naturferne und sogar Naturzerstörung - von den Vögeln als Brutgebiet angenommen. Diese Jahrhunderte lange Beziehung steht heute auf dem Spiel. Die Modernisierung von Gebäuden lässt Nistplätze Zug um Zug verschwinden, ohne Ersatz zu schaffen. Sanierungsarbeiten zerstören mitunter Gelege und Bruten. Dabei kommen manche Arten nur noch in der Nähe von Häusern vor, da sie keine natürlichen Brutplätze mehr finden.