Auf der A 95:Fünf Unfälle in drei Stunden

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Die regennasse Garmischer Autobahn wird mehreren Autofahrern zum Verhängnis.

Wie wichtig es ist, seine Geschwindigkeit auf der Autobahn den Wetterverhältnissen anzupassen, kann man immer wieder im Polizeibericht nachlesen. Der starke, lang anhaltende Regen hat alleine am Freitagvormittag auf der A 95 zu fünf Unfällen geführt. Wie die zuständige Verkehrspolizei Weilheim berichtet, haben sich alle in Fahrtrichtung Süden ereignet. Der erste war ein klassischer Aquaplaning-Unfall um 9.34 kurz vor der Ausfahrt Seeshaupt. An dieser Stelle ist die Geschwindigkeit bei Nässe auf 80 Stundenkilometer beschränkt. Ein 25-jähriger Autofahrer aus Murnau war jedoch deutlich schneller unterwegs und kam auf der nassen Straße rechts von der Fahrbahn ab, wo sein Auto an der Leitplanke stehen blieb. Der Fahrer blieb unverletzt, es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 3000 Euro am Auto und 1000 Euro an der Schutzplanke. Der Verkehr wurde nicht behindert. Die gleiche Ursache hatte der Unfall eines ebenfalls 25-jährigen Autofahrers um 11.05 Uhr auf Höhe der Ausfahrt Wolfratshausen. Das Auto kam von der Fahrbahn ab und in der Wiese zum Stehen. Das Fahrzeug wurde dabei nur leicht beschädigt (Schaden: etwa 1000 Euro), der Lenker blieb unverletzt, auch hier lief der Verkehr weiter.

Weniger glimpflich ging es für einen ein 45-jährigen Autofahrer aus Baden-Württemberg aus, der wenig später, um 11.28 Uhr, direkt an der Ausfahrt Seeshaupt nach rechts von der Fahrbahn abkam. Sein Auto wurde beim Überqueren der Auffahrt in die Höhe katapultiert und landete nach etwa 200 Metern in den Bäumen neben der Ausfahrt. Der Fahrer wurde bei dem Unfall mittelschwer verletzt: Er erlitt ein Schleudertrauma und Wirbelsäulenprellungen; er wurde vom Rettungsdienst versorgt. Die Auffahrt musste insgesamt 40 Minuten gesperrt werden, etwa 20 Kräfte der Feuerwehr Seeshaupt halfen bei der Bergung; die beschädigten Bäume wurden durch die Autobahnmeisterei gefällt und gesichert.

Um 12 Uhr kam das nächste Auto nur 200 Meter weiter in Richtung Süden ebenfalls rechts von der Fahrbahn ab, das von einem 40-jährigen Mann aus dem Landkreis Weilheim gesteuert wurde. Er blieb unverletzt, der Verkehr unbehindert. Am Auto entstand jedoch Schaden von zirka 11 000 Euro, plus 1000 Euro Flur- und Leitplankenschaden. Zwölf Minuten später krachte es dann an der genau gleichen Stelle wie beim ersten Unfall, als ein 35-jähriger Wolfratshauser mit seinem Auto in die zuvor bereits beschädigte Leitplanke rauschte. Er war ebenfalls mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs, blieb aber unverletzt. Auch Verkehrsbehinderungen gab es keine.

© SZ vom 02.09.2017 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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