Abgelehnt:Nein zum Geburtshaus

Günther Fuhrmann mahnt Businessplan der Hebamme an

Von Alexandra Vecchiato, Bad Tölz-Wolfratshausen

Nachdem Landtagsabgeordneter Florian Streibl (Freie Wähler) kürzlich der Einrichtung eines Geburtshauses in Bad Tölz eine Ablehnung erteilt hat, meldet sich nun auch die Ausschussgemeinschaft (FDP und Bayernpartei) im Kreistag zu Wort. Sprecher Günther Fuhrmann stellt einen zweigeteilten Antrag: Zum einen fordert die Ausschussgemeinschaft einen Mietzuschuss für das bestehende Familienhaus in Bad Tölz; zum anderen soll der Kreistag die Anschubfinanzierung für ein neues Geburtshaus in der Kurstadt ablehnen. Diesen Zuschuss in Höhe von 50 000 Euro hatte der Kreisausschuss im Januar beschlossen.

Seit die Geburtshilfe an der Tölzer Asklepios-Klinik Ende April 2017 geschlossen wurde, ringen die Kreisräte um eine Lösung. Der Kreistag hatte beschlossen, eine Hauptabteilung in Kooperation mit einem anderen Krankenhaus an der Wolfratshauser Klinik zu etablieren, aber auch wieder für die Eröffnung einer Geburtsstation in Bad Tölz Sorge zu tragen. Aus dem Wunsch heraus, werdenden Müttern im Südlandkreis lange Wege zu einer Entbindungsmöglichkeit zu ersparen, beschloss der Kreisausschuss, den Vorstoß der Hebamme Kathleen Hodbod aufzugreifen, die ein Geburtshaus in der Kurstadt eröffnen möchte. Bislang blieb Hodbod einen Businessplan für die Einrichtung schuldig, was Fuhrmann im Antrag der Ausschussgemeinschaft moniert. Der Nachweis einer geeigneten Immobile oder ein Personalkonzept liege nicht vor, sagt er.

Er plädiert indes dafür, das Familienhaus in der Tölzer Mühlgasse zu stärken. Der Kreis soll einen Mietzuschuss von 10 000 Euro im Jahr gewähren. Bis zu 400 Mütter würden jährlich in der Einrichtung betreut. Das Hebammen-Team arbeite reibungslos mit Ärzten und der Kreisklinik zusammen.

© SZ vom 23.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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