Weitere Briefe:Von Strahlendem und weniger Glanzvollem

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Schweigen im Untergrund

Neben der verzögerten Meldung von der S-Bahn ist auch die mangelnde Kooperation zwischen S-Bahn und MVG/U-Bahn ein Ärgernis ("Ratlos am Bahnsteig", 29./30. April/1. Mai): Durchsagen in der U-Bahn, die auf S-Bahn-Störungen hinweisen, sind die Ausnahme. Dies ist besonders am Marienplatz ärgerlich: Erst oben am Bahnsteig erfährt man, dass nichts mehr geht, und dann sitzt man in der Falle. Die Rolltreppen fahren alle in der falschen Richtung, und der reguläre Ausgang liegt unerreichbar auf der anderen Seite des Gleises. Es gibt einen Weg hinaus, aber das ist selbst für den Ortskundigen schwer zu finden. Ich möchte nicht dort festsitzen. Meine Anfrage an die MVG brachte nur die Aussage, man sei hier auf die S-Bahn angewiesen und arbeite an einer Verbesserung. Das war im November 2015 . . . Jürgen Pollwein, Weil (Kreis Landsberg)

Bahn muss besser informieren

Ihr Artikel "Ratlos am Bahnsteig" (29./30. April/1. Mai) trifft es sehr genau. Ich zahle gerne - aber nicht für so ein Chaos. Ein Aspekt in Ihrem Artikel ist jedoch nicht erwähnt: Da ich selbst betroffen war, habe ich die Menschenansammlungen selbst erlebt. Der MVV kann sich glücklich schätzen, dass keine Panik ausgebrochen ist: Sicherheitsabstand zu den Gleisen? In dieser Situation nicht vorhanden. Wie Ölsardinen in der S-Bahn zwischen zwei Bahnhöfen zwangsweise zu stehen (und das mehrmals 5 bis 10 Minuten) führt bei vielen Fahrgästen zu Übelkeit, Schwindel, Kreislaufkollaps. Es greift auch Angst um, man weiß inzwischen nie, was dahintersteckt. Es kommt keine Information. Das muss unbedingt geändert werden. Andrea Eiden, Gröbenzell

Spielzeug Alpenplan

Seit 1972, also 45 Jahre hatte der Alpenplan Bestand, Bayern war zu Recht stolz darauf. Jetzt kamen zwei Gemeinden, Balderschwang und Obermaiselstein im Allgäu, sie wollen noch, natürlich mit staatlichen Zuschüssen, Skilifte bauen und Schneekanonen aufstellen, schnell bevor der Klimawandel den Betrieb endgültig verdirbt. Das Kabinett machte sich an die Arbeit und legte einen geänderten Landesentwicklungsplan (LEP) vor ("Scharfe Kritik an Söders Plänen", 28. April). In aller Eile, drei Tage nach Fristende für Stellungnahmen der Bürger zum geänderten LEP, beschloss man den Weg für Lifte frei zu machen in der Zone C des Alpenplans, der jeden Bau dort untersagt. Bei der Expertenanhörung am 27. April wurden die Argumente der Staatsregierung gründlich wiederlegt. Unser Heimatminister war nicht dabei, ihm sind der Alpenplan und - und das ist noch schlimmer - die Natur wurscht. Herr Söder, wollen Sie sich das wirklich antun, mit all den kommenden Klagen nicht nur vom Bund Naturschutz, wollen Sie wirklich unser Heimatzerstörungsminister werden? Georg Spickenreuther, München

Strahlende Atom-Souvenirs

"Der Kernspalter" vom 28. April: Nach der Lektüre des Interviews mit Reinhold Scheuring vom Atomkraftwerk Grafenrheinfeld könnte man fast Mitleid mit ihm und der deutschen Atomindustrie haben. Nur schade, dass er nicht gefragt wurde, was er mit dem radioaktiven Müll machen will. Vielleicht in seinem Garten vergraben - zur Erinnerung? Dagmar Koch, Puchheim

© SZ vom 08.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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