Weitere Briefe:Schmuddeliger Bahnhof, ungeschicktes Patentamt

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Dilemma mit dem Zölibat

Die Überschrift des Beitrags "Irgendwie Pfarrer, irgendwie auch nicht" (21. März) ist genial. Spiegelt sie doch das Dilemma mit dem Zölibat, in dem die katholische Kirche steckt. Pfarrer in dieser Kirche: irgendwie ein Mann, irgendwie auch nicht. Gerhard Faßrainer, München

Entbehrliche Händler?

Man fragt sich, wie sich die Autorin den Münchner Stationär-Handel, den sie hinfort nur noch zum Sinnenkitzel zu nutzen gedenkt, eigentlich in Zukunft vorstellt ("Die neue Marktwirtschaft" vom 25./26. März). Als eine Standby-Veranstaltung, die wie ihr Laptop im Bedarfsfall einfach aus dem Energiesparmodus heraus anspringt (und die dann natürlich mit konkurrenzfähigen Preisen überzeugen soll)? Oder sollen wir ihn uns ähnlich wie den Kulturbetrieb vorstellen, der durch Subventionen bedarfsgerecht zum Amüsement zur Verfügung gehalten wird?

Man könnte den Artikel Absatz für Absatz mit bloßer Vernunft zerlegen, beispielsweise, was mit den Arbeitsplätzen geschehen soll, die dann durch stromlinienförmig abgespeckte Lager- und Logistiksysteme überflüssig werden. Aber schon allein der letzte Punkt zu dem "Problem: den Öffnungszeiten" ist so offensichtlich desinteressiert und ahnungslos, dass es nur noch weh tut: Nicht die engstirnige Ladenschluss-Regelung (ich spreche hier ausdrücklich nicht von Sonntagen!) muss weg, die dem Handel jede kreative Flexibilität verbietet, sondern die ortsfesten Händler selbst sind entbehrlich. Wenigstens solange, bis die Autorin - mal wieder - im Laden um die Ecke was einkaufen möchte. Florian Schuster, Hohenschäftlarn

Stiefkind Ostbahnhof

Das kulinarische Angebot am Ostbahnhof ist sehr überschaubar und funktioniert nach dem Motto: Der Hunger treibst's nei (zur Glosse "Unterwelt mit Gleisanschluss" vom 27. März). Der Ostbahnhof war schon immer ein Stiefkind. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich kann nicht verstehen, dass man dort nicht mehr investiert hat. Als Anwohner an der S-Bahn zum Flughafen stelle ich immer wieder fest, dass etliche Touristen am Ostbahnhof aussteigen. Nur: Welchen Eindruck bekommen sie? Petra Schmolke, Ismaning

Nicht ganz so patentes Amt

Es ist wirklich kaum zu glauben, dass irgendwo im Deutschen Patentamt jemand sitzen soll, der blöd genug ist, einen solchen Firmennamen als Marke einzutragen ("Herr Musebeni und sein Kampf ums @", 18./19. März). Oder sollte damit darbenden Anwaltskanzleien eine Möglichkeit zum Geldverdienen geschaffen werden? Mit Urheberrecht lässt sich ja gut Geld machen. Für mich stellt sich dann noch eine Frage: Wenn eine Behörde schon derartige Fehlleistungen bringt, eine Marke "@T.E.L.L." überhaupt einzutragen - sollte dann nicht derjenige die Kosten tragen, der das Verfahren verursacht hat, nämlich die Firma @T.E.L.L.? Herrn Musebeni die Kosten aufzuerlegen, spricht meinem Rechts mpfinden Hohn. Burgl Ismaier, Glonn

© SZ vom 30.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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