Weitere Briefe:Die Wiesn als wunderbares Lern-Panoptikum

Lesezeit: 2 min

Mehr Pflegekräfte

Aktuelle Medienberichte ( "Lotteriespiel auf Leben und Tod", 14. April) zeigen uns wieder, dass Bayern nach wie vor einen eklatanten Pflegenotstand zu beklagen hat. Im konkreten Fall konnten kranke oder verletzte Kinder nicht in München behandelt werden, da alle Intensivstationen der Kinderkliniken überlastet sind. Die jungen Patientinnen und Patienten mussten nach Landshut, Traunstein oder Augsburg ausgefahren und ausgeflogen werden. Grund: Wegen des Pflegekräftemangels können nicht ausreichend Krankenbetten betreut werden. Und das, obwohl Betten und Ausstattung größtenteils vorhanden wären. Es fehlt schlicht das Pflegepersonal.

Dieses Problem haben wir nicht nur in Kinderkliniken, sondern im gesamten Gesundheitssystem. Vor allem auch in der Altenpflege. Was also tun? Die Maßnahme klingt so einfach, wie sie ist: Mehr Pflegekräfte einstellen! Geld ist im Gesundheitssystem grundsätzlich ausreichend vorhanden. Die bayerische CSU-Regierung muss aber dringend ihre Hausaufgaben machen und die Kontrolle des Systems effektiv gestalten. So sparen private Träger an der Pflege, denn je schlechter die Pflege, desto höher die Gewinne für die Betreiber der Einrichtungen. Die Politik muss hier ansetzen und durch bessere Kontrolle diesen Praktiken einen Riegel vorschieben. Die Grundversorgung in der Pflege muss für Alte, Kinder und die gesamte Bevölkerung gewährleistet sein. Marco Altinger, Landshut

Die Wiesn als Lern-Panoptikum

Die Wiesn (Glosse "Heimatkunde auf der Wiesn", 19. April) steht für Tradition, Geschichte, Konsumverhalten, Internationalität, vorauseilende Inflation wie auch Innovation, Vehikel in die Medien plus Reitpferd ins Rathaus, Lückenfüller und Objekt der Begierde derselben (Medien), außerdem Münchens neidfreieste und gönnerintensivste Einrichtung. Einmalig, liebenswert und großartig trotzdem, aber so pflegebedürftig wie noch nie in 208 Jahren. Wir tun wirklich viel dafür, dass es so war, ist und möglichst lange noch bleibt. Genau das könnten und sollten wir den Schülern vermitteln... Wenn sie denn kommen, bei solchen Preisen. Manfred Schauer, München (bekannt als "Schichtl" vom Oktoberfest)

Warum Dieselzüge ins Allgäu?

Es ist erfreulich zu lesen, dass die Deutsche Bahn nun wirklich daran geht, die Strecke Geltendorf - Lindau, allerdings über Memmingen, endlich zu elektrifizieren, um eine vernünftige und schnelle Verbindung München - Zürich zu erreichen ( "Die Bahn baut jetzt wirklich", 23. März). Ganz ausgeblendet wird dabei die wichtige Strecke Buchloe-Kaufbeuren-Kempten-Lindau. Hier werden weiterhin Dieselzüge fahren. Es ist unverständlich, dass die Allgäuer Landtags- und vor allem Bundestagsabgeordneten in den letzten Jahrzehnten es nicht geschafft haben, durch die Allgäuer Landschaft eine umweltfreundliche, sprich elektrische Eisenbahnverbindung durchzusetzen. Schade. Dabei ist unter anderem zu erwähnen, dass Gerd Müller, derzeitiger Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, und seit 1994 direkt gewählter Abgeordneter der Wahlkreise Kempten, Oberallgäu und Lindau, sich offensichtlich nicht für eine derartige wichtige Linie, schon aus touristischen Gründen, einsetzte oder dabei nicht erfolgreich war. Wiederum Schade! Erich Mayer, Erlangen

© SZ vom 23.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: