Veranstaltungstipps:Die Woche in München

Die Rote Sonne feiert den 3. Geburtstag, am Flughafen wird Beachvolleyball gespielt. Immer donnerstags: Die Veranstaltungstipps für München - neu auf sueddeutsche.de.

1 / 5
(Foto: N/A)

Konzerte:Denn umsonst ist nur der PopIm Jubiläumsjahr der Stadt beginnt der Musiksommer im Theatron leicht verspätet, am Konzept ändert das aber nichts: Fans dürfen sich auf 43 Gratis-Konzerte freuen.Der Musiksommer im Theatron ist mit seinem Schnitt von etwa 100.000 Besuchern jährlich und einem Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde längst international bekanntes und geachtetes Festival-Aushängeschild Münchens. Trotzdem muss er wegen der Geburtstagszeremonien zu Ehren der Stadt in diesem Jahr verspätet starten: Von Mittwoch, 6., bis Sonntag, 24. August, präsentiert das Open-Air 43 Konzerte und samstags von 22 Uhr an Kurzfilme.Vier Tage sind für Songwriter (6. bis 9.8.) und jeweils ein Tag für Jazz (10.8.) und Klassik (24.8.) reserviert. An den übrigen Tagen offeriert der "Rocksommer" alles, was sich an Pop-Genres finden lässt, mit jeweils zwei Konzerten um 19 und 20:30 Uhr.Den Auftakt machen Luftmentschn und La Brass Banda. Der Mittwoch, 6.August, steht also ganz im Zeichen von bayerisch gefärbtem Klezmer, Jazz und Balkan-Blasmusik. Mit dem Don Camillo Chor und Harmony Central wird der Freitag, 8. August, a cappella bestritten.Ein Highlight für die Lokalpatrioten gibt es einen Tag später: Bei der Präsentation der CD "Servus München" spielen unter anderen Zither Manä, Fredl Fesl, Tiger Willy, Schorsch & De Bagasch und Ali Khan, der den Abend moderiert.Die Rockfans jüngeren Semesters werden am Montag, 11. August, mit Fakt (früher Minerva), Slate Grey und This Is the Arrival sowie am Freitag, 15. August, mit The Coys und der Münchner Chart-Hoffnung Jenson bedient.Bevor am Donnerstag, 14. August, das Feuerwerk über dem Olympiasee erstrahlt, dominiert der Off-Beat das Geschehen: Bojitos und Sunrise Tribe spielen Reggae im weitesten Sinne. Das zweite Feuerwerk am Donnerstag, 21. August, leiten Junior Disorder und G. Rag Y Los Hermanos Patchekos musikalisch ein.Theatron-Musiksommer, Mi., 6., bis So., 24. Aug., Eintritt frei, Olympiapark, www.theatron.de, 72468767(SZ Extra vom 31.7.2008/biaz/sonn)Foto: Heddergott

2 / 5
(Foto: N/A)

Partys:Freunde der SonneDrei Jahre Rote Sonne am Maximiliansplatz - dafür gibt es drei Party-Nächte von Donnerstag, 31. Juli, bis Samstag, 2. August. Peter Wacha hatte bis 2003 das Ultraschall am alten Flughafen und wollte nach einer zweijährigen Pause "was Neues machen". Da sollten dann nicht nur Techno und Elektro gespielt werden. "Wir wollten auch wilde Bands auf die Bühne holen", erzählt er.Dass die Betreiber der Roten Sonne nicht mit Live-Acts geizen, zeigt das Geburtstags-Line-up: Am Donnerstag dominieren dichte Bassstrukturen und tiefe Frequenzen: Bei der Dubstep-Nacht tritt etwa Kevin Martin alias The Bug auf. Am Freitag stehen unter anderem der amerikanische Techno-Star Daniel Bell und T. Raumschmiere aka Marco Haas auf der Bühne.Haas' brachialer Elektropunkrock wirkt wie ein Aufputschmittel. So können die Feierwilligen auch die dritte Geburtstagsnacht miterleben, bei der etwa Nôze auftreten. Das Pariser House-Duo zählt momentan zu den beliebtesten französischen Live-Acts.ankö"Drei Jahre Rote Sonne", Do., 31. Juli (23 Uhr), Fr., 1. (22 Uhr), Sa., 2. Aug. (22 Uhr), Maximiliansplatz 5, www.rote-sonne.com.Weitere Partytermine:Donnerstag: Juhu: Der Plattenladen Optimal wird sein Sommerfest rauschend feiern. Vor dem Laden in der Kolosseumstraße 6 gibt es bis zum Samstag kulinarische Köstlichkeiten vom Grill der Loretta-Bar und Live-Konzerte (unter anderen mit La Brass Banda). Zudem: Auf alle Schallplatten und CDs gibt es einen Rabatt von 20 Prozent. Wir gratulieren! (10 Uhr; siehe Bericht).Freitag: Mega-Party: In der Kultfabrik gibt es ein "All Area Fest". Zur Sommerzeit fünf Euro Eintritt für alle Clubs (21 Uhr, Grafinger Straße 6). Entschleunigung: "Party kann jeder", sagt DJ Höger. Der "traurigste DJ der Stadt" wird deshalb in der Bar Carlitos alles versuchen, mit melancholisch-schöner, trashig-emotionaler Musik das Wochenende zu retten (21 Uhr, Ohlmüllerstraße10). Schiff ahoi: Das Max & Moritz lädt zum "Sea Cruise & Sommerfest" am Starnberger See (17.45 Abfahrt Sonderzug Hauptbahnhof, www.maxundmoritz.tv; von 22 Uhr an im Club, Maximiliansplatz 5).Samstag: Auf Augenhöhe: In der Glockenbachwerkstatt ruft das Dept. of Volxvergnügen zum Abtanzen zu elektronischer Musik mit DJ Yanniv Tal &dept.audio.exe (22 Uhr, Blumenstraße7). Happy Birthday: Im Ampere begeht die House-Nacht "Gute Laune Hoch Zehn" mit zehn der feinsten Electro-DJs Münchens ihren ersten Geburtstag. Wir gratulieren (22 Uhr, Zellstraße4).Sonntag: Open-Air-Disco: Im Volksgarten kommen Isaac Indart, Carlos Mendes und Danni Matin zum Kaiserwetter zusammen (18 Uhr, Rosenheimer Straße145).Montag: Ping Pong: Das Cord verspricht "Tanzen-Tischtennis-Karaoke: wilde Tanzparty mit Indie-Karaoke und Nebelmaschine" (21 Uhr, Sonnenstraße18).Dienstag: Alaaf: Die Mariechenbar lädt ein zum "Kölner Abend" für alle Köln-Fans, mit DJ Ralle und Kölsch vom Fass (19 Uhr, Sonnenstraße 25).Mittwoch: London Calling: Im Atomic Café treffen sich alle Anglophilen zum "BritWoch" mit Indie-Gitarren-Rock, aufgelegt vom DJ Bavarian Mobile Disco Team (22 Uhr, Neuturmstraße 5).(SZ Extra vom 31.7.2008/acb/sonn)Foto: Rumpf

3 / 5
(Foto: N/A)

Ausstellung:Sep Ruf: Bewahrer der ModerneWie sich die Zeiten ändern. Wer vor dem hoch aufragenden Berliner Kanzleramt steht und zurückdenkt an Bonn, kann nur staunen. Die junge Wirtschaftswunder-Republik gab sich bescheiden. Während Adenauer noch von seinem Privathaus zum Dienst gefahren war, ließ sich Nachfolger Ludwig Erhard von seinem Freund Sep Ruf 1964 die Moderne nach Bonn holen: Ein barocker Zigarrenraucher paffend im blitzblanken Bauhaus-Kubus.Ruf schuf damals einen unaufdringlichen Repräsentationsraum voller weißer Möbel, in dem der Kanzler wie in einem Hovercraft-Boot über dem rheinischen Garten schwebte.Ruf hatte schon zuvor das Gesicht Nachkriegsdeutschlands modelliert. 1958 entwarf er zusammen mit Egon Eiermann das Fanal des Neuanfangs, den Pavillon der Brüsseler Weltausstellung.Nichts als Glas und Konstruktion, Transparenz und Offenheit. Ein politisches Manifest nach der Blut-und-Boden-Schwere des Nationalsozialismus.Der 1908 geborene Ruf war weder Parteimitglied noch stand er den Nazis nahe, auch wenn er Kasernen und ein HJ-Heim errichtete, meint Winfried Nerdinger, Direktor des Architekturmuseums. Ruf habe in jener Zeit versucht, "das moderne Bauen zu bewahren." Und er war ein Meister der Improvisation. In Pevsners "Lexikon der Weltarchitektur" folgt auf ihn der Beitrag "Ruinenarchitektur" - auch das hat eine gewisse Folgerichtigkeit. Denn Ruf begleitete den Wiederaufbau und bewies mit dem Justizgebäude in der Münchner Maxburg Mitte der fünfziger Jahre, dass sich Vergangenes und Moderne vorzüglich verbinden lassen. Passanten wird der Turm von 1596 vor der gerasteten Fassade des Neubaus kaum auffallen, so genial passte Ruf Alt und Neu an. Und er schlug Brücken nicht nur als praktizierender Architekt. 1947 bis 1953 lehrte er als Professor an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg, danach Architektur und Städtebau in München, wo er 1957-60 die Akademie der bildenden Künste führte und 1982 starb.Zu Rufs 100. Geburtstag präsentiert das Architekturmuseum der TU München sein Werk in noch nie gezeigter Vollständigkeit. Dazu hat das Museum den bislang unerschlossenen Nachlass aus dem Keller holen lassen.Sep Ruf 1908-1982. Moderne mit Tradition, Do., 31. Juli, bis 5. Okt., Di. bis So. 10-18, Do. bis 20 Uhr, Architekturmuseum in der Pinakothek der Moderne, Barerstraße 40, 23805360(SZ Extra vom 31.7.2008/Oliver Herwig/sonn)Foto: Architekturmuseum

4 / 5
(Foto: N/A)

Sport: Aufschlagen am FlughafenWeißer Sand und Strandgefühl, knackige Körper, Spaß und Spiel - wozu noch in die Ferne fliegen? Wie in den vergangenen Jahren wird das Forum im München Airport Center (MAC) von Freitag, 1., bis Sonntag, 17. August, zur Beachvolleyball-Arena. Zum Auftakt der Sportwochen schlagen die Profis auf, wenn die "Beach Tour", offizielle Ranglisten-Turnierserie des Deutschen Volleyball-Verbandes, Station im Erdinger Moos macht (1. bis 3.8.).Von Montag, 4., bis Samstag, 9. August, baggern und schmettern ambitionierte Freizeit-Pritscher beim Firmenturnier (Anmeldung bis 1. August, www.airport-beach.de, Telefon 97534322).Danach steigen wieder die Könner in den Sand: Die besten 16 Damen-, Herren- und Mixed-Mannschaften versuchen von Freitag, 15. August, an, den Titel des Bayerischen Beachvolleyball-Meisters zu gewinnen. Eintritt frei.(SZ Extra vom 31.7.2008/blö/sonn)Foto: Reuters

5 / 5
(Foto: N/A)

Kino:Eine Königskrone für jedes Kind"Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia": Andrew Adamsons Verfilmung eines weiteren Romans von C.S. Lewis Wie die Zeit vergeht! Hier in der Welt der Kinogänger sind schon zweieinhalb Jahre verstrichen, seit der erste Teil der Chroniken von Narnia gelaufen ist. Im zweiten Teil, Prinz Kaspian von Narnia, ist im tristen London der Kriegszeit gerade mal ein Jahr vergangen, seit die vier Geschwister Pevensies aus der Märchenwelt Narnias zurückgekehrt sind.Als die Fanfare eines Wunderhorns sie dorthin zurückruft, sind in der Fabelwelt bereits ganze 1300 Jahre ins Land gezogen. Das Horn verkündet einen Hilferuf des jungen Prinzen Kaspian, der von seinem bösen Onkel, dem blutrünstigen Miraz, um seinen Thron gebracht werden soll.Er erschallt in der Erdenwelt just in dem Moment, als die U-Bahnstation, in der die Geschwister auf den Zug warten, von einer Bombendetonation erschüttert wird. Mit anderen Worten: Der eskapistische Hintergrund der Romanvorlage wird auch im zweiten Teil aufs deutlichste zelebriert.Doch in der Fantasywelt angekommen, erkennen die Pevensies auch dort nur noch in Teilen ihr geliebtes, altes Narnia. Die "Telmarines", ein kriegerisches Menschengeschlecht, haben das Land erobert und unterdrücken seine Einwohner brutal. Viele der Fabelwesen sind im Kampf ums Überleben wieder zu wilden Bestien geworden.Die Bäume scheinen entzaubert zu sein und vom weißen Löwenkönig Aslan - C.S. Lewis' Allegorie auf Jesus den Erlöser - findet sich keine Spur. Nur Lucy, die jüngste im Bunde, sieht ihn im Dickicht des Waldes und glaubt fest an seine Existenz. Ihre größeren Geschwister zweifeln. Nur logisch, dass bei der großen Schlacht gegen die Bösewichte ausschließlich Lucy Rettung holen kann.Die stark im Romanzyklus verankerte christliche Botschaft fehlt also auch im zweiten Teil der Verfilmung nicht. Die jugendliche Zielgruppe wird davon allerdings vermutlich viel weniger Notiz nehmen als von den opulenten Kampfszenen. In denen agieren Bäume mit ihren Wurzeln als Tentakeln. Mauern aus Wasser steigen empor, und die Zwerge schlagen mit Bärenkräften zu. Das Schönste an diesem pompös verquasten Märchen dürfte für die Kinder aber sein, dass die vier kindlichen Helden in Narnia nichts Geringeres sind als Königinnen und Könige. Und die retten die Welt, während Erwachsene im Begriff sind, sie in Schutt und Asche zu legen.(SZ Extra vom 31.7.2008/Susanne Hermanski /sonn)Foto: Walt Disney/dpa

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: