Ungewöhnliche Aktion:Kreativer Protest gegen Polizeigesetz

Drei Münchner haben am Mittag auf der Theresienwiese für das neue Polizeiaufgabengesetz (PAG) demonstriert. Doch das war nur ihr vordergründiges Auftreten. Die ungewöhnliche Aktion wurde von Gegnern des neuen Polizeiaufgabengesetzes organisiert, einer Gruppe, die sich Aktion M nennt. Mit dem Drei-Personen-Protest wollten sie eine Aussage des CSU-Politikers Michael Kuffer konterkarieren. Der Bundestagsabgeordnete hatte nach der großen Demonstration vor einer Woche, bei der etwa 30 000 Menschen in München gegen das neue Polizeiaufgabengesetz auf die Straße gegangen waren, getwittert, dass das nur 0,3 Prozent der Wahlberechtigten gewesen seien. Daraus hatte Kuffer dann geschlossen, dass der Rest einträchtig hinter der CSU stehe. Die drei Demonstranten am Freitag auf der Theresienwiese hätten nun bewiesen, dass 0,00003 Prozent für das Gesetz eintreten würden, meldete die Aktion M in einer Erklärung. "Das ist respektabel und deren gutes Recht", zitierten sie Kuffer. "Aber es zeigt auch, dass die Bayern fast vollständig geschlossen gegen das neue PAG stehen."

© SZ vom 19.05.2018 / inra - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: