Trauerfeier:Abschied von Winnetou

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Pierre Brice wird in der Michaelskirche aufgebahrt

Von Annette Jäger und kassian stroh

München und Gräfelfing als letzte Stationen vor den ewigen Jagdgründen: In der Michaelskirche wird kommende Woche eine große Trauerfeier für Pierre Brice stattfinden. Am Donnerstag, 18. Juni, werden Angehörige, Freunde und Weggefährten Abschied nehmen von dem Schauspieler, der als Winnetou-Darsteller weltbekannt geworden ist. Auch alle seine Fans sollen teilhaben können: Am Vormittag wird der Sarg öffentlich in der Kreuzkapelle der Kirche aufgebahrt, wie das Erzbischöfliche Ordinariat am Donnerstag mitteilte. Bestattet werden soll Brice nach SZ-Informationen zu einem späteren Zeitpunkt in Gräfelfing - im Kreis der engsten Familie.

Der französische Schauspieler war am vergangenen Samstag in Paris an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben - im Alter von 86 Jahren. In der Nähe der französischen Hauptstadt lebte er auch mit seiner Ehefrau Hella. Über sie pflegte er viele Beziehungen nach Bayern, sie stammt aus Amberg. Das Paar wollte zudem dauerhaft nach Oberbayern ziehen, genauer: nach Garmisch-Partenkirchen, wo Brice eine Villa errichten ließ und wo die Schwester seiner Frau lebte. "Meine ewigen Jagdgründe liegen in Deutschland", sagte Brice, als er die Umzugspläne vor zwei Jahren bekannt gab. Dass er in Gräfelfing bestattet wird, hat ebenfalls familiäre Gründe: In der Gemeinde im Landkreis München lebt eine weitere Schwester seiner Frau. Auf dem dortigen Friedhof ruht bereits ein weiterer bekannter Schauspieler: Horst Tappert.

Den Trauergottesdienst in Sankt Michael in der Fußgängerzone, einen katholischen Wortgottesdienst, wird der Jesuitenpater Philipp Görtz zelebrieren. Er beginnt am Donnerstag, 18. Juni, um 14 Uhr. Zuvor werden nach Auskunft eines Sprechers des Ordinariats "in einer Art Meditation" Texte und Musikstücke zu hören sein, die Pierre Brice vor seinem Tod selbst ausgesucht hat. Der Sarg wird von neun bis zwölf Uhr in der Kreuzkapelle von St. Michael (Eingang Ettstraße) aufgebahrt.

© SZ vom 12.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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