SZenario:Pannen, die entspannen

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Damrau verzückt, Reiter rockt und BMW-Chef Krüger genießt: das Benefizkonzert zugunsten von "Fit für den Arbeitsmarkt"

Von Philipp Crone, München

Wenn bei der ersten Panne schon alle lachen, ist das ein gutes Zeichen. Der Gastgeber des Benefizkonzerts am Dienstagabend, der Anwalt und Münchner Obernetzwerker Stavros Kostantinidis, hat sein Redemanuskript ja nicht absichtlich verlegt. Das sieht man dem Mann auf der Bühne des Prinzregententheaters schon an. Die Musiker des Münchner Rundfunkorchesters und die knapp tausend Zuhörer blicken auf den 50-Jährigen. Gerade hat Sopranistin Diana Damrau eine Arie aus dem "Barbier von Sevilla" über die Reihe der Ehrengäste aus dem bayerischen Kabinett in den Saal geschmettert, so dass BMW-Chef Harald Krüger schon nach dem ersten Stück ausdauernd klatscht. Nun steht Kostantinidis am Rednerpult, möchte sich bei den Organisatoren, Besuchern und Sponsoren des Abends bedanken, und sagt als erstes: "Jetzt lacht ihr in der ersten Reihe, weil ich meine Rede verloren habe." Es ist aber eher ein Mitlachen, kein Auslachen, so wie der ganze Abend ein Miteinander und kein Nebeneinander ist. Und deshalb sind die weiteren Mini-Pannen auch eher humoristische Einlagen als wirkliche Fehlleistungen, tragen eher zur allgemeinen Entspannung als Verspannung bei.

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