SZenario:"Das ist wie Luft anhalten"

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Nach knapp vier Stunden, in denen Jonas Kaufmann als Alvaro um Leonora gekämpft hat, genießt der 45-jährige Münchner den stürmischen Applaus. (Foto: Wilfried Hösl)

Oper mit Jonas Kaufmann: einsingen, verausgaben, einatmen

Von Philipp Crone, München

Jonas Kaufmann steht am Montagabend um 23.17 Uhr im ersten Stock der Oper und beschreibt, wie er sich in diesem Moment fühlt: "als hätte ich vier Stunden die Luft angehalten." Gerade hat er als Alvaro gelitten, gekämpft, geblutet, gehaucht und geschmettert, dass ihm anschließend das Publikum einen gewaltigen Applaus entgegenschleuderte. In diesem Jubelsturm sah er allerdings im Gegensatz zu Simone Piazzola, seinem Widersacher aus Verdis "La forza del destino", so gar nicht abgekämpft aus - und schon überhaupt nicht, als hätte er vier Stunden die Luft angehalten. Aber: "Oft müsste ich Luft holen, der Komponist möchte aber, dass man sofort weiter singt. Dadurch stehe ich ständig unter Strom."

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