Swing und Jazz:So leicht, so zeitlos

Lesezeit: 5 min

Heinrich Haas tritt das vielleicht schwerste musikalische Erbe des Landes an: Hugo Strasser hat dem Pianisten nicht nur sein Noten-Archiv vermacht, er soll auch dessen Tanzorchester weiterführen - am Samstag spielt es beim "Ball der Sterne"

Von Philipp Crone

Dass Heinrich Haas der CD-Stapel mit einem Krachen aus dem Schrank fällt, ist in mehrerlei Hinsicht überraschend. Zum einen hat der 35-Jährige mit dem dunklen halblangen Haar wahrscheinlich so viel Gefühl in seinen Fingern, wie Herrschings Volleyballer alle zusammen. Als er 16 Jahre alt war, nannte ihn der namhafteste deutsche Big-Band-Boss der vergangenen 50 Jahre, Hugo Strasser, "ein Genie" am Klavier. Und wenn man ihm auf Youtube dabei zusieht, wie er mit den kräftigen Fingern über die B3-Hammond streicht, schlägt, tippt, zieht, drückt, wischt - dass es aussieht wie hartes Handwerk, aber klingt wie eine wohlige Melodiedecke - dann wird die Macht dieser Finger sichtbar.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: