Strafe für Fahrer:Rassentrennung im Rufbus

Die Szene klingt, als habe sie sich in den Fünfzigerjahren in den Südstaaten der USA abgespielt, als dort die Rassentrennung galt: Ein Busfahrer lehnt es ab, einen Schwarzen mitzunehmen, weil der Bus "für Weiße" sei. Passiert ist das nicht in Alabama, sondern im östlichen Landkreis Erding. Der Fahrer eines Rufbusses ließ einen Asylbewerber aus Gambia erst mitfahren, als eine Frau heftig wegen der Äußerungen protestierte. Als sie in Dorfen wieder ausstieg, legte der Busfahrer nach: "Kannst deinen Affen gleich mitnehmen", rief er der Frau hinterher. Wegen des Vorfalls, der sich im Februar ereignet hatte, ermittelte die Kripo Erding. Ergebnis: Der Busfahrer erhielt wegen Beleidigung einen Strafbefehl über 30 Tagessätzen. Die Strafe hat der Mann inzwischen bezahlt, er fährt weiter Bus auf dieser Linie.

© SZ vom 10.05.2016 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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