Zusammenschluss:Wachstum und Weiterentwicklung

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Die Katholiken in Wörthsee und Seefeld bilden eine Pfarreiengemeinschaft. Deshalb ändern sich auch die Zeiten für die Gottesdienste. Pfarrer Roland Böckler wirbt um Vertrauen und setzt auf ein hoch motiviertes Team in Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung

Von Christine Setzwein, Seefeld/Wörthsee

"Veränderungen gehören zum Leben", so wendet sich der Seefelder Pfarrer Roland Böckler an die Katholiken in Seefeld und Wörthsee. Die Pfarreiengemeinschaft Seefeld und die Pfarrei Wörthsee bilden seit 1. September eine Pfarreiengemeinschaft. Wörthsee hat seit dem Weggang von Andreas Miesen keinen eigenen Pfarrer mehr. Die einschneidendste Veränderung, schreibt Böckler im Pfarrbrief, wird es bei den sonntäglichen Gottesdienstzeiten geben. "Außerdem ist eine Anpassung der Anzahl der Gottesdienste insgesamt unumgänglich." So wird jetzt die Heilige Messe an Sonn- und Feiertagen in der Wörthseer Pfarrkirche Zum Heiligen Abendmahl im wöchentlichen Wechsel mit Oberalting und Hechendorf am Samstag um 18 Uhr oder am Sonntag um 9 oder um 10.30 Uhr gefeiert.

Die Pfarrkirche Sankt Peter und Paul in Oberalting gehört nun zu einer Pfarreiengemeinschaft. (Foto: Arlet Ulfers)

"Bleib, wie du bist", sei ein häufiger Wunsch bei Geburtstagen, schreibt Böckler. Dabei sei das ganze Leben von Veränderungen geprägt. Schon aus biologischer Sicht erneuere sich unser Körper laufend, auch unsere Erfahrungen und Erlebnisse prägten und wandelten uns. "Das ist nichts Schlechtes, im Gegenteil: Weiterentwicklung, geistiges und geistliches Wachstum sind uns allen zu wünschen und lassen uns wachsen und reifen." Doch wie mit den Veränderungen umgehen? Da gebe es einerseits die Möglichkeit der Skepsis und der Ablehnung, die Strategie des Mauerbaus, oder das vertrauensvolle Annehmen und neugierige Sich-Einlassen auf das Kommende. Von den Begegnungen mit den Mitarbeitern der Wörthseer Pfarrei, dem Katholischen Kindergarten sowie den Mitgliedern der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats habe er aber den Eindruck gewonnen, "dass alle hoch motiviert sind".

Auch die Pfarrkirche "Zum Heiligen Abendmahl" in Wörthsee gehört zur Pfarreiengemeinschaft. Etwa 5180 Katholiken leben in den Gemeinden Seefeld und Wörthsee. (Foto: Arlet Ulfers)

Am neuen Internetauftritt ( www.pg-seefeld-woerthsee.de) wird gearbeitet, ein neues Logo für die Pfarreiengemeinschaft gibt es bereits: sechs Halbkreise, die sich um das Kreuz als Zentrum scharen, sollen die Kirchenstiftungen Wörthsee, Oberalting, Hechendorf, Drößling, Meiling und Unering symbolisieren.

In der Gemeinde Wörthsee mit ihren fünf Ortseilen leben etwa 2100 Katholiken, in Seefeld und seinen ebenfalls fünf Ortsteilen sind es 3080. In die Zuständigkeit von Pfarrer Böckler fallen nun zwei Pfarrkirchen - Zum Heiligen Abendmahl in Steinebach und St. Peter und Paul in Oberalting - sowie die Filialkirchen in Etterschlag, Walchstadt und Steinebach sowie die Gotteshäuser in Hechendorf, Unering, Drößling und Meiling.

Im Februar hatte sich nach sechs Jahren der Wörthseer Pfarrer Andreas Miesen verabschiedet, weil er ans Bistum Augsburg berufen worden war. Bis 2010 war Elmar Schnitzler mehr als 50 Jahre lang Seelsorger der Wörthseer Katholiken.

Am Sonntag, 1. Oktober, wird der Zusammenschluss der Pfarreien mit einer ersten gemeinsamen Heiligen Messe gefeiert. Der Erntedank-Gottesdienst, der von verschiedenen Chören und Musizierenden aus Seefeld, Hechendorf und Wörthsee musikalisch umrahmt wird, findet in der Wörthseer Pfarrkirche statt und beginnt um 10.30 Uhr. Anschließend wird ins Pfarrheim eingeladen.

© SZ vom 20.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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