Starnberg:Ein Auto im See

Wegen eines im Wasser treibendes Fahrzeugs rücken Rettungskräfte aus. Doch der scheinbare Unfall entpuppt sich als Polizeiübung.

PerchaEin Auto treibt bei Percha hundert Meter vom Ufer entfernt im Starnberger See. Wassersportler alarmieren daraufhin am Mittwochabend die Rettungsdienste. Als die Boote von Wasserschutzpolizei, DLRG und Wasserwacht zu dem Fahrzeug hinausbrausen und auch noch Feuerwehrleute ausgerückt sind, entpuppt sich der Notfall als Übung von Polizeitauchern.

Die Beamten hatten ihre Aktion an dem Tag längst beendet und den Wagen an einer Boje befestigt. Weder die Starnberger Polizei noch die Integrierte Rettungsleitstelle (ILS) in Fürstenfeldbruck waren aber über das Training der Bereitschaftspolizei München im See informiert.

Das kann doch nicht sein, dass wir nichts davon erfahren", sagte der Starnberger Inspektionsleiter Polizeichef Norbert Reller auf Nachfrage. Das dürfe nicht noch mal passieren. Der Sprecher des zuständigen Bereitschaftspolizei-Präsidiums in Bamberg räumte am Tag nach der polizeiinternen Kommunikationspanne ein, dass "etwas schief gelaufen" sei. Allerdings habe das Starnberger Landratsamt Bescheid gewusst. Tatsächlich hatte die Kreisbehörde bereits vor 13 Monaten die Tauchaktion genehmigt und war davon ausgegangen, dass die Dienststellen der Polizei sich gegenseitig informieren.

© SZ vom 06.07.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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