Söcking:Schuss durchs Fenster

Lesezeit: 1 min

Schock am Abend in Söcking: Ein 45-jähriger Mann ist in seiner Wohnung mit einem Gewehr beschossen worden. Die Polizei geht von einem Mordversuch aus.

Armin Greune

Ein bislang unbekannter Täter hat mit einem Gewehr in die Wohnung eines 45-jährigen Söckingers geschossen. Die Kugel durchschlug ein Fenster und beschädigte einen Türstock im Inneren des Hauses. Der Mann, der sich zu diesem Zeitpunkt in seinen Räumen aufhielt, kam mit dem Schrecken davon und blieb unverletzt. Nach einer ersten Bewertung des Geschehens geht die Staatsanwaltschaft von einem Mordversuch aus; ein Motiv für die Tat konnte bislang freilich nicht aufgedeckt werden.

Der Schuss schreckte die Bewohner eines Mehrfamilienhaus an der St. Stephan-Straße in Söcking am Freitagabend auf, ein Nachbar alarmierte um 18.53 Uhr die Polizei. Das aus einer Langwaffe abgefeuerte Projektil hatte im Erdgeschoss ein Fenster zertrümmert und war schließlich auf den Flurboden gefallen, der 45-jährige Bewohner hatte sich zur Tatzeit im Gang aufgehalten. Nachdem er den Schuss abgegeben hatte, flüchtete der Täter zu Fuß in Richtung Andechser Straße. Ein großes Polizeiaufgebot - unter anderem unterstützt durch einen Hubschrauber und einen Suchhund - fahndete in der näheren Umgebung nach dem Flüchtigen. Die Suche nach dem Täter blieb aber erfolglos.

Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen aufgenommen und noch am späten Freitagabend Spuren gesichert. Auch am Samstag wurde nach weiteren Hinweise gesucht und Beamte führten Befragungen im Umfeld des 45-Jährigen durch. Hinweise auf ein mögliches Motiv für den Schuss ergaben sich jedoch offenbar noch nicht.

Am heutigen Montag soll mit der labortechnischen Untersuchung der am Tatort vorgefunden Spuren begonnen werden. Es liegt eine Täterbeschreibung vor: Der schlanke Mann ist 1,75 bis 1,80 Meter groß; er trug eine helle Kapuzenjacke mit langen Ärmeln, eine helle Hose und dunkle Schuhe. Zur Tatzeit führte er einen hellen Stoffbeutel mit auffallend großem Henkel mit sich. Die Polizei hofft auf weitere Beobachtungen von Zeugen: Hinweise nimmt die Kriminalpolizei telefonisch unter der Rufnummer 08141/6120 entgegen.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: