Mitten in Herrsching:Sehnsüchtiger Blick ins All

Bürgermeister Christian Schiller hofft darauf, dass ein Bild seiner Bürger doch noch auf der Raumstation ISS landet

Von Astrid Becker

Wahrscheinlich hat er klammheimlich doch noch auf eine echte Geburtstagsüberraschung gehofft, der Herrschinger Bürgermeister Christian Schiller. Darauf, dass er einen Tag nach seinem 50. allen abschlägigen Aussagen zuvor zum Trotz, doch noch auf all den vielen Bildschirmen im Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen eine Rolle entdeckt. Am besten unter dem Arm von Alexander Gerst. In der Rolle: das Bild, das Schiller vor etwa einem Jahr von knapp 400 Herrschingern schießen hat lassen, die, wie er, von der Idee begeistert waren, ihr Konterfei im All zu entdecken. Dieses Foto sollte mit Gerst auf der ISS wieder fotografiert und diese neue Aufnahme von dort wieder zurück zur Erde geschickt werden. Die Idee dazu hat Schiller übrigens mit seinem Freund ausgeheckt, dem ESA-Missionsdirektor Roland Luettgens.

Doch nix war es, Gerst hatte keine Rolle unterm Arm. Nun bleiben also nur noch die unbemannten Versorgungsraketen übrig, um das Bild zur ISS zu bringen. Doch ob den Herrschingern eine so große Wichtigkeit eingeräumt wird, dass ihr Konterfei dort mit eingepackt wird, ist offen. Aber Schiller kann ja noch hoffen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

© SZ vom 07.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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