Wenn das schwedische Möbelhaus, das einen Schreibtisch Leksvik und ein Sofa Delaktig nennt, auch Luft im Angebot hätte, könnte sie vielleicht Stinksvås heißen, wenn sie etwa von der Schleißheimer Straße in München stammt. Oder Frisilöft, wenn sie am Starnberger See abgefüllt wurde. Die Namen klingen zwar recht drollig, lassen aber nicht immer Rückschlüsse auf die Gegenstände zu, die sie bezeichnen.
Wer statt im Möbelkatalog im vergleichsweise schwach bebilderten Gautinger Haushalt blättert, findet ähnliche Drolligkeiten in ganz anderen Bereichen. Zum Beispiel die Motorbranche. Für den Friedhof kauft sich die Gemeinde zum Beispiel einen Traktor mit dem kraftvollen Namen "Carraro". Mit Schneepflug, Streuer und Anhänger. Man hört es förmlich, wie die knallrote Zugmaschine mit Karacho die Sandwege entlangkarriolt. Rrroaarrr. Auch schön: der "Ladog", den ein Traditionsunternehmen aus Zell am Harmersbach am Rand des Schwarzwalds dem Bauhof liefert. Kostet immerhin 120 000 Euro, ist dafür ebenfalls mit einem Schneepflug ausgestattet.
Das Fundamt wiederum wird mit einem neuen Computerprogramm ausgestattet, das passenderweise "Fundus" heißt. Beruhigenderweise ist es nicht nur Bestandteil eines Gesamtkonzeptes, wie die Herstellerfirma prahlt, sondern bildet sogar die Grundlage für ein bundesweites Netzwerk im Fundwesen und zugleich für erfolgreiche Online-Auktionen. Na also.
Findus klingt zwar mehr nach Finden, wäre aber blöder gewesen. So heißt schon der verspielte Kater von Petterson, der ein Vollchaot ist und manchmal an mehreren Stellen gleichzeitig auftaucht. Bei Petterson und Findus wohnen außerdem Mucklas, kleine Wesen, die Sachen verschwinden lassen. Auch ungeeignet als Namenspatron für Software. Eher für ein Schubladensystem aus Schweden.