Mein Tag:Däumchendrehen ist nicht drin

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Maja Kettinger zieht eine positive Bilanz nach einem Jahr Bundesfreiwilligendienst. (Foto: NBH/oh)

Nach einem Jahr als "Bufdi" weiß Maja Kettinger, was sie werden will

Wie Maja Kettinger geht es vielen jungen Leuten: Sie haben ihr Abschlusszeugnis in der Tasche und wissen nicht so recht, wie es weitergehen soll. Doch nach der Realschule wollte sie nicht gleich wieder die Schulbank drücken, und für eine Ausbildung hatte sie auch keine Idee. Was also tun? Die junge Seefelderin suchte nach Alternativen und stieß dabei auf den Bundesfreiwilligendienst (Bufdi). Eine Anfrage bei der Nachbarschaftshilfe Seefeld - und Maja Kettinger hatte einen Job. Das war vor einem Jahr, jetzt zog die 17-Jährige Bilanz. Eine sehr positive, denn der Bundesfreiwilligendienst ist ihrer Meinung nach genau das Richtige für alle, die nach der Schule etwas orientierungslos sind.

Däumchendrehen ist freilich nicht drin als Bufdi. Arbeitsbeginn im Mehrgenerationenhaus der Nachbarschaftshilfe Seefeld ist um 8 Uhr. Zuerst müssen alle Räume aufgesperrt und für die täglichen Aktivitäten vorbereitet werden. Wenn nötig, müssen sie auch mal gewischt werden, "und auch die Blumen wollen versorgt sein". Anschließend wartet Büroarbeit: Telefondienst, Ablage, Abrechnungen für die Mittagsbetreuung, Post und vieles mehr. Kettinger: "Mit Word und Excel sollte man sich schon auskennen."

Von etwa 11.30 Uhr an geht es in die Mittagsbetreuung für Schulkinder der 1. bis 4. Klasse. Dort wird gemeinsam gebastelt, gespielt, und es werden Hausaufgaben gemacht. Auch in die Kinderspielgruppen hilft der Bufdi mit. Prinzipiell endet der Arbeitstag gegen 15.30 Uhr. Aber es gibt natürlich auch Veranstaltungen außerhalb der normalen Arbeitszeit, wie Flohmärkte, Weihnachtsmarkt, Swap-Party oder Second-Hand-Laden.

Persönlich habe ihr das Jahr als Bufdi viel gebracht, resümiert Maja Kettinger. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen, "die alle sehr nett und hilfsbereit sind, hat mir außerordentlich gut gefallen". Auch wenn es mal stressig war, sei die Stimmung stets locker gewesen. Und durch die Vielseitigkeit der Aufgaben weiß sie jetzt auch, was sie danach machen will: eine Ausbildung zur Kindergärtnerin.

Wer Lust hat, ein Jahr lang Erfahrungen als Bufdi zu sammeln, meldet sich einfach bei der Nachbarschaftshilfe unter www.nbh-seefeld.de.

© SZ vom 30.08.2017 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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