Kommentar:Sieg für neue Initiative

Die Gilchinger haben genug vom Warten und wollen endlich eine Verkehrsentlastung

Von Christian Deussing

Heinz Angermaier hat es geschafft. Es ist ihm gelungen, genügend Gilchinger für seine Initiative "Westumfahrung Jetzt" zu mobilisieren. Er und seine engagierten Mitstreiter konnten die Wähler überzeugen, dass nur mit den alten Plänen der Gemeinde die seit Jahrzehnten geplante Entlastungsstraße tatsächlich realisiert werden könne - mit einer baldigen Baugenehmigung als ersten Schritt und ohne weitere Verzögerungen. Mit dieser Botschaft erreichte Angermaier offenkundig viele Bürger, die Angst davor haben, dass die ersehnte Umgehung sonst endgültig scheitern könnte.

Der Nerv war getroffen. Denn immer wieder betonte die Gruppierung auch ganz gezielt, die gegnerische Initiative "Westumfahrung Gilching - mit sichereren Rad- und Fußwegen" sei ein Trojanisches Pferd, mit dem die Westumfahrung eigentlich nur verhindert werden solle. Diesen unbegründeten Verdacht konnte die Initiative um Kilian Häuser offenbar nicht ausräumen. Nun sind deren Pläne in punkto Talbauernweg-Querung sowie Radweg und Kreisel am Röchnerknoten gekippt worden, die im Bürgerentscheid vom Februar 2014 erzwungen worden sind.

Es ist der Bürgerinitiative die sich für mehr Radwege eingesetzt hat, nicht gelungen, den inzwischen verunsicherten Gilchingern klar zu machen, dass auch mit ihren Vorschlägen die Trasse genehmigt worden wäre, vielleicht nur sechs Monate später. Was nun passiert, ist ohnehin ungewiss, denn noch fehlen Grundstücke, und auch Klagen gegen die Trasse sind nicht ausgeschlossen. Das kann auch der siegreiche Angermaier nicht ändern.

© SZ vom 06.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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