In der Villenkolonie:Doppelhaus abgelehnt

Feldafing - Die sogenannte Villenkolonie gehört zu den Schmuckstücken von Feldafing, das sich gerne "Perle am See" nennt. Doch auch in dieser von alten Landhäusern auf großzügigen Grundstücken geprägten Siedlung sollen Neubauten hinzukommen; immer wieder mal muss sich der Gemeinderat mit entsprechenden Anträgen befassen. So auch in der jüngsten Sitzung, als eine Bauvoranfrage für ein Doppelhaus auf einem Grundstück an der Thurn-und-Taxis-Straße abgelehnt wurde. Grünen-Gemeinderat Boris Utech hatte eine klare Meinung: "Für mich ist es wichtiger, eine weitere Zergliederung der Grundstücke zu verhindern, als Wohnraum für eine Familie zu schaffen, auch wenn der in diesem Fall hier gut geplant ist." Eva Klug plädierte dafür, für die Villenkolonie einen Bebauungsplan aufzustellen. Markus Hauser indes konnte sich das Doppelhaus gut vorstellen und befand: "Die Größe von Grundstücken wird oft eh nicht erlebbar, weil sie sich hinter meterhohen Thujenhecken verstecken." Sein Fazit: "Wir sollten über unseren Schatten springen und Wohnraum schaffen." Hauser blieb mit dieser Meinung aber alleine, alle anderen zwölf Gemeinderäte stimmten dem Vorschlag von Bürgermeister Bernhard Sontheim zu, den Antrag abzulehnen und zunächst mit dem Architekturbüro zu reden, das von der Gemeinde den Auftrag für ein "Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept" (Isek) erhalten hat. of

© SZ vom 21.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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