Bernhard Feilzer, Linke:Kommunist und Naturschützer

Bernhard Feilzer, Linke: Er ist ein echter Alt-Achtundsechziger, der für die Linke antritt: Als die Studenten in den Großstädten gegen den Vietnam-Krieg demonstrierten, verschworene Zirkel sich zu Marx-Schulungen trafen und die Mitglieder diverser K-Gruppen von der Revolution träumten, da war Bernhard Feilzer mittendrin. Bei ihm war es der "Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD", in dem er organisiert war, außerdem in diversen anderen Initiativen. Da hat er noch in München gewohnt; über Pasing und Aubing kam er später zusammen mit seiner Ehefrau nach Gilching.

Einem Trend jedoch verweigerte sich der heute 68-Jährige in den damals wilden Zeiten: "Als das mit dem Rauschgift aufkam, da habe ich nicht mitgemacht". Dafür ist der Versicherungskaufmann vielleicht doch zu konventionell. Ohnehin hat der Gilchinger Interessen, die so gar nicht zum Klischee eines Revoluzzers passen wollen: das Bergsteigen zum Beispiel oder sein Engagement für den Naturschutz. So hat er schon bei der Biotoppflege im Görbelmoos und im Wildmoos mitgeholfen, ist Mitglied im Alpenverein und Landesbund für Vogelschutz. Außerdem engagiert er sich im Seniorenbeirat der Gemeinde Gilching.

Wichtige politische Anliegen sind Feilzer neben dem Naturschutz und der Unterstützung für Asylbewerber vor allem die Belange älterer Menschen: Seit fast 40 Jahren arbeitet Feilzer als Versicherungskaufmann und ist immer noch berufstätig. Daher kennt er sich mit Renten und Sozialversicherungen bestens aus. Beruflich bedingt ist er zudem immer wieder mit dem Thema "Armut" konfrontiert.

© SZ vom 09.09.2017 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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