Volleyball:Tendenz nach unten

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Dachaus und Grafings Volleyballer verlieren Auswärtsspiele deutlich

Von Sebastian Winter, Dachau/Grafing

Schön ist das nicht, was Grafings Zweitliga-Volleyballer am Samstagabend in Leipzig erlebten: eine 0:3 (21:25, 17:25, 25:27)-Niederlage, wenig Chancen, Stagnation auf Tabellenplatz neun. Aber Adrian Zoppelt sieht nicht nur diese Niederlage, die nackten Zahlen, sondern auch die andere Seite der Medaille: Er musste in Diagonalspieler Michael Zierhut und Hauptannahme-Mann Dominik Dreyer auf zwei seiner wichtigsten Akteure verzichten, außerdem spielte Grafing beim Meister des vergangenen Jahres. "Und wir haben nicht leicht verloren", sagte Zoppelt in Anspielung auf die eigene 23:20-Führung im dritten Satz, die Grafing dann durch leichte Aufschlag- und Annahmefehler aus der Hand gab. Zoppelt spricht von einem "Prozess", den sein junges Team gerade durchmache, und er findet, "dass die Leistungskurve bergauf geht". Dass Grafing mit zurzeit nur fünf Punkten weiterhin auf dem viertletzten Platz feststeckt, ist auch kein riesiges Problem. Denn die hinter dem TSV platzierten Klubs Waldgirmes, Friedrichshafen und Eltmann haben alle noch keinen einzigen Punkt geholt; zudem steigt nur ein Klub aus der zweiten Liga Süd ab. In der anstehenden dreiwöchigen Pause möchte Zoppelt vor allem am Aufschlag und an der Annahme arbeiten - jenen Bereichen also, in denen Grafing die höchste Fehlerquote aufweist.

Auch Dachaus Volleyballer haben in der Liga nicht punkten können am Wochenende. Sie verloren etwas überraschend in Fellbach 0:3 (23:25, 18:25, 22:25). Für ASV-Trainer Andreas Schwarz verantwortete die "deutlich zu hohe Fehlerquote bei zu wenig Druck im Aufschlag" die Niederlage. Vor allem im zweiten und dritten Satz zeigte Dachau, dessen Zuspieler Florian Mayrhofer in der Woche vor dem Spiel krankheitsbedingt nicht trainieren konnte, eine enttäuschende Leistung. Es half auch nichts, dass Angreifer Marco Hammerschmidt nach seiner langen Verletzungspause (Fingerbruch) wieder im Kader stand. "Die Stimmung war nach dem Spiel nicht sonderlich gut", sagte Schwarz, dessen Team auf Rang acht zurückfiel.

Zu wenig Druck im Aufschlag: Mittelblocker Dominic von Känel enttäuscht mit dem ASV Dachau in Fellbach. (Foto: Hinz-Rosin)

Die Chance auf eine Revanche gegen Fellbach konnte Dachau am Sonntag übrigens auch nicht nutzen. In der Qualifikation zum Achtelfinale des DVV-Pokals verlor der ASV erneut gegen Fellbach, dieses Mal 1:3. Es war nicht wirklich Dachaus Wochenende.

© SZ vom 27.10.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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