Songs - Made in Munich:Love to love you, baby!

Donna Summer, die Sportfreunde Stiller und Franz Beckenbauer stürmten die Charts mit Songs aus München - Top oder Flop?

Beate Wild

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Was haben die Sportfreunde Stiller, Donna Summer und Franz Beckenbauer gemeinsam? Sie stürmten die Charts mit Songs aus München! Welche Lieder sind top, welche eher ein Flop? Stimmen Sie ab!Spider Murphy Gang - Skandal im Sperrbezirk   Die "Spiders", wie sie in München liebevoll genannt werden, hatten ihren größten Hit 1981. Es war die Zeit der Neuen Deutschen Welle und die Münchner Band lieferte ihren bairischen Anteil daran. "Skandal im Sperrbezirk" war ein Ohrwurm, der bis heute auf Partys und auf der Wiesn gespielt wird. Das liegt sicherlich auch am Text:   In München steht ein Hofbräuhaus, doch Freudenhäuser müssen raus, damit in dieser schönen Stadt das Laster keine Chance hat.Unter Rosis Telefonnummer 32-16-8, unter der angeblich die ganze Nacht Konjunktur herrschte, gab es übrigens nie Anschluss.Foto: oh

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Franz Beckenbauer - Gute Freunde   Kaiser, Lichtgestalt, Weltfußballer und Giesinger: Franz Beckenbauer hat sich vor allem durch seine Künste am Ball und seine erfolgreiche Tätigkeit in der weltweiten Fußballlandschaft einen Namen gemacht.1966 machte er einen Ausflug ins Musik-Business und versuchte sich als Sänger. Aus dieser Zeit stammt der großartige Titel "Gute Freunde" mit einem liebenswürdigen Text.Gute Freunde kann niemand trennen Gute Freunde sind nie alleinMit der Single schaffte er es in den Charts bis auf Platz 31. Wieso er nach diesem Erfolg nicht im Musikgeschäft weitermachte, ist bis heute jedoch unklar.Foto: dpa

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Giorgio Moroder / Donna Summer - Love to love you, baby   Es war ein kleiner Skandal, als 1975 eine gewisse Donna Summer die Hitparaden mit "Love to Love You, Baby" stürmte. Der Song der in München lebenden US-Amerikanerin fiel besonders durch die aufreizenden Stöhnlaute auf. Dazu bewegte sich Summer bei ihren Auftritten betont lasziv. Die Botschaft war eindeutig.Summer, die sich vor ihrem Durchbruch als Musical-Sängerin in Deutschland ihr Geld verdient hatte, war vom Münchner Produzenten- und Songwriterteam Giorgio Moroder und Pete Bellotte entdeckt worden. Für Donna Summer war es der Anfang einer großen Karriere.   I love to love you baby...Foto: Reuters

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Lou Bega - Mambo No. 5   Im Sommer 1999 tanzte die ganze Welt zu "Mambo No. 5". In Deutschland belegte er elf Wochen Platz 1 der Singlecharts und erreichte zweifachen Platinstatus. Es folgten Platzierungen an der Spitze der Charts in über 20 Ländern. Der Song war ein wunderbarer Ohrwurm und verströmte eine Leichtigkeit, die nur aus München stammen konnte. Der Refrain war dem eines Münchner Gigolos würdig:   A little bit of Monica in my life A little bit of Erica by my side A little bit of Rita is all I needLou Bega ist übrigens Sohn eines ugandischen Vaters und einer italienischen Mutter und wohnte in Schwabing.Foto: Hess

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Münchner Freiheit - Ohne dich   Was hat es zu bedeuten, wenn sich eine Band nach einem öffentlichen Platz in ihrer Stadt benennt? Na ja, zumindest zeigten sich die Jungs patriotisch. In den achtziger Jahren hatten sie mit dem Schwung der Neuen Deutschen Welle mehrere Hits.Ihr wohl größter war 1985 "Ohne dich". Schwülstiger geht's kaum, doch den Leuten schien es zu gefallen. Der Song wird sogar heute noch oft auf manchen Partys gespielt. Das könnte daran liegen, dass man den Refrain selbst in völlig benebeltem Zustand noch mitgrölen kann.   Ohne dich komm' ich heut' nicht zur Ruh'! Das, was ich ich will, bist du!Foto: Screenshot youtube

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Sportfreunde Stiller - '54, '74, '90, 2006   Die Hymne der WM 2006 in Deutschland! Wem da nicht warm ums Herz wird, der hat keins. Zugegeben: Die "Sportis" sind musikalisch gesehen nicht unbedingt das Nonplusultra, Sänger Peter Brugger trifft nicht immer den richtigen Ton. Aber der gutgelaunte Song drückt die WM-Stimmung damals in Deutschland aus wie kein anderer - auch wenn's letztendlich für den Titel nicht gereicht hat. Im Mitsingen waren wir Weltmeister - was sicherlich auch an dem eingängigen Text lag:   54, 74, 90, 2006 ja so stimmen wir alle ein, Mit dem Herz in der Hand und der Leidenschaft im Bein werden wir Weltmeister sein!Foto: dpa

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Blumentopf - EM-Zusammenfassungen   Noch eine andere Münchner Band hat sich bei Fußballturnieren äußerst lobenswert hervorgetan: Blumentopf. Eigentlich ist München nicht unbedingt als Geburtsstätte des deutschen Hiphop bekannt, doch was die Jungs sich da haben einfallen lassen, war großartig.Schon 2006 rappten sie für die ARD ihre Spielzusammenfassungen, und 2008 legten sie zur EM nach. Die RAPortagen der Münchner sind Kult. Respekt vor so viel spontaner Dichtkunst!   Eine Kostprobe: EM 08, ein Traum, ein Ziel heey! wir lieben dieses Spiel Dribbling, Flanke, Kopfball - drin! 'I wer narrisch!' holt das Ding!Foto: oh

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DJ Hell - Suicide Commando   Helmut Geier, hinlänglich bekannt, berühmt und respektiert als DJ Hell, hat mehr als zwei Jahrzehnte Disco-, Club- und Nightlifekultur auf dem Buckel. 1983 fing er an, Platten aufzulegen. In München machte er seine Anfänge im Café Größenwahn und im Parkcafé.Hell mixte viele Dance- und Elektronummern, die in Clubs auf der ganzen Welt rauf und runter gespielt wurden. Einer seiner bekanntesten Hits ist "Suicide Commando", ein Remix des gleichnamigen Songs der Kieler Post-Punk-Band "No more". Der Song kommt übrigens mit den beiden Worten "suicide" und "commando" als Text aus.Foto: oh

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Willy Astor - Stern des Südens   Willy Astor stammt aus dem Problemviertel Hasenbergl und ist heute als bayerischer Kabarettist und Musiker gut im Geschäft. Und da er ein waschechter Münchner ist, lag es nahe, dass er für die Aufgabe, eine neue Vereinshymne für den FC Bayern München zu komponieren, beauftragt wurde. So entstand 1998 "Stern des Südens".Wie nicht anders zu erwarten, ist der Text eine einzige Beweihräucherung der besungenen Fußballmannschaft. Genau deswegen lieben die Fans diesen Song.   FC Bayern, Stern des Südens, du wirst niemals untergehn, weil wir in guten wie in schlechten Zeiten zueinander stehn. Foto: Einfeldt

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Ralph Siegel / Nicole - Ein bisschen Frieden   Am 24. April 1982 stand der Münchner Ralph Siegel am Gipfel seiner Komponistenkarriere. An diesem Tag gewann die 17-jährige Nicole, eine attraktive Saarländerin, mit dem von ihm geschriebenen Lied "Ein bisschen Frieden" den Grand Prix d'Eurovision.Oh, wie war die Rührung groß im ganzen Land. Die süßlich-klebrige Melodie ging uns nicht mehr aus den Ohren, den Text konnten wir auch bald mitsingen - war ja auch nicht schwer zu merken. An den Erfolg von damals konnten weder Siegel, noch Nicole, noch Deutschland anknüpfen: Beim Eurovision Song Contest, wie der Wettbewerb heute heißt, haben die Deutschen seither nie wieder gewonnen.   Ein bißchen Frieden, ein bißchen Sonne, für diese Erde, auf der wir wohnen.Foto: ddp

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Ralph Siegel / Dschingis Khan - Moskau   Sie trugen seltsame Klamotten. Einer war gerne in Rot-Weiß gekleidet und trug eine Zipfelmütze, fast wie ein Weihnachtsmann. Die anderen Bandmitglieder bevorzugten eher Seidenanzüge in seltsamen Metallic-Farben.Dazu führten sie eine Art Kosakentanz auf, eine alberne Performance, bei der alle im Gleichtakt nebeneinander auf der Bühne hüpften. Als Dschingis Khan 1979 mit ihrem Hit "Moskau" in den Hitparaden war, gab es wohl zu der Zeit in Deutschland keine schrägere Band. Produziert wurde die Gruppe - wen wundert's - von Ralph Siegel.   Moskau, fremd und geheimnisvoll, Türme aus rotem Gold, kalt wie das Eis. Foto: Screenshot youtube

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Giorgio Moroder / Jam & Spoon / The Chase   Der berühmte "Munich Disco Sound" von Giorgio Moroder hat bis heute Einfluss auf die House- und Dance-Szene. Im Jahr 2000 nahm er zusammen mit dem deutschen Dance-Duo Jam & Spoon seinen Hit "The Chase" aus dem Jahr 1979 neu auf und belegte in ganz Europa damit wochenlang die vorderen Plätze der Hitparaden. "The Chase" ist ein Instrumentalstück und wird noch heute von DJs in ihre Sets gemischt.Foto: AP

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Tom Novy feat. Lima - Now or never   Tom Novy war als DJ bereits über die Grenzen Münchens hinaus bekannt, als er 1995 anfing, auch eigene Dance-Stücke zu produzieren. Er arbeitete mit verschiedenen Künstlern zusammen, unter anderen mit der in München lebenden Sängerin Lima Ben-Janett, mit der er 2000 den Hit "Now or never" landete.Der Sound ist so eingängig, dass der Song sofort zum Ohrwurm wurde. In den Radiostationen und in den Clubs wurde er rauf und runter gespielt, europaweit war er wochenlang in den Charts.Seit 2008 ist Tom Novy unter die Clubbesitzer gegangen. In seinem Münchner Match Club steht aber nicht nur der Chef persönlich an den Plattentellern.   You want it, you need it from now until forever, now or neverFoto: Screenshot youtube

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