Schweres Erbe:Meister der Anfänge

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Rudolf Waldemar Brem war in jungen Jahren ein Teil des Schauspieler-Clans um Rainer Werner Fassbinder - eine Freundschaft, die ihn nicht loslässt

Von Viktoria Großmann

Fassbinder schmeckt bitter. Ein bisschen nach gebrannten Mandeln und sauren Früchten. Am längsten aber bleibt der bittere Abgang. Rudolf Waldemar Brem hat ihn konserviert, diesen Fassbinder, seinen Rainer Werner. Der ihn Rudi nannte, damals am Action-Theater. "Acht Stunden sind kein Tag" steht auf dem Marmeladenglas. Brem besucht regelmäßig das Grab seines Jugendfreundes auf dem Bogenhausener Friedhof. Darüber wächst ein Vogelbeerbaum. Brem erntet die bitteren, fast ungenießbaren, orangeroten Früchte und kocht sie mit wechselnden Zutaten ein. Jeden Jahrgang benennt er nach einem Fassbinder-Film.

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