Schwerer Unfall in Österreich:Betonmauer begräbt Lkw unter sich

Ein mehrere Tonnen schweres Teil einer Schutzmauer ist auf der Brennerautobahn auf einen Lkw gestürzt. Der Fahrer des aus München stammenden Fahrzeuges konnte nur noch tot geborgen werden.

Susi Wimmer

Ein mehrere Tonnen schweres Teil einer Schutzmauer ist am Dienstag auf der Brennerautobahn in Österreich abgebrochen und hat einen Lastwagen aus München komplett unter sich begraben. "Der Fahrer hatte keine Überlebenschance", sagte ein Polizeisprecher in Innsbruck. Nach SZ-Informationen kommt auch der Fahrer aus München.

Schwerer Unfall auf der Brennerautobahn: Ein Lastwagen wird von einer Betonmauer zerdrückt. (Foto: dpa)

Das Fahrerhaus sei durch die Wucht der Mauer auf eine Höhe von 1,5 Metern zusammengedrückt worden, sagte der Leiter der Tiroler Verkehrspolizei, Markus Widmann. Zur Unglücksstelle seien mehrere Bergungskräne gebracht worden, die die Betonbrocken vom Fahrzeug entfernen sollten. Der eingeklemmte Leichnam des Fahrers wurde geborgen.

Ein Erdrutsch verursacht durch Schmelzwasser ist offenbar Auslöser für das Unglück auf der Autobahn Richtung Italien, teilte die staatliche Betreibergesellschaft der österreichischen Autobahnen, Asfinag, mit.

Laut Asfinag ist die Mauer erst vor wenigen Wochen kontrolliert worden. Doch aufgrund des vielen Schmelzwassers sei der Druck auf die Mauer so groß geworden, dass sich zwei Befestigungsteile der tonnenschweren Stützmauer gelöst haben. Ein Geologe sei vor Ort im Einsatz, der den Hang begutachten solle.

Die Arbeiten sollten noch bis zum Nachmittag dauern. Welche Ladung der Laster transportierte und zu welcher Spedition in München er gehörte, konnte die Tiroler Polizei nicht sagen. Nach SZ-Informationen ist der Lkw in Oberschleißheim angemietet worden. Das Unglück geschah südlich von Innsbruck zwischen dem Stubaital und der Mautstelle Schönberg. Die Autobahn musste kurzzeitig gesperrt werden.

© Süddeutsche.de mit Material vondapd-bay und dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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