Erstmals seit vielen Jahren müssen die Münchner Hotels einen Rückgang der Übernachtungszahlen hinnehmen. In den ersten neun Monaten des Jahres ging die Zahl innerhalb der Stadt um 0,4 Prozent zurück, in absoluten Zahlen um 400 000 auf insgesamt 10,55 Millionen zwischen Januar und September. Normalerweise sind die Münchner Hoteliers jährliche Zuwachsraten um die fünf Prozent gewohnt, damit scheint nun Schluss zu sein. Conrad Mayer, Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbands, gab die neuen Zahlen bei der diesjährigen Hotelierversammlung am Donnerstagnachmittag bekannt. Besonders stark war der Einbruch im August, dort seien die Übernachtungen um bis zu 15 Prozent zurückgegangen.
Den Grund dafür sehen die Hoteliers vor allem in der gestiegenen Angst vor Terror, die obendrein noch durch Sensationsberichterstattung in den Medien geschürt werde. Auch der Amoklauf vom 22. Juli habe die Zahlen beeinflusst. Besonders stark rückläufig sei die Zahl der Besucher aus Asien, laut Mayer "offenbar eine Folge des Axtanschlags auf eine chinesische Familie in einem Ansbacher Regionalzug".